Vom “Branchen-Wrestling” zur Filmpolitik
Interessen und Zukunftsfragen der österreichischen Filmbranche
Programm Mittwoch, 14. März 2018
09.30 Uhr Anmeldung
10.00 Uhr Begrüßung
Videobotschaft: Akteur/innen von morgen
Die Filmakademie Wien gilt als Kaderschmiede der heimischen Filmbranche. Aus ihr sollen die zukünftigen Akteur/innen hervorkommen. Jannis Lenz, Regie-Student an der Filmakademie, besucht seine Ausbildungsstätte und spricht mit jungen Filmschaffenden über ihre Vorstellung von der Branche, ersten beruflichen Erfahrungen, Wünsche für die Zukunft und dem filmpolitischen Bewusstein der nachrückenden Generation. Mit Leni Gruber, Dominik Hartl, Albert Meisl, Nooran Talebi und Lena Weiss.
10.15 Uhr Rückblende:
Filmpolitik revisited: der Weg zum Status quo
Unterschiedlichste Interessenlagen – vertreten durch die jeweiligen Stakeholder/innen – sind keine Eigenheit der Filmbranche. Wie eine Branche aber mit den diversen Interessenlagen umgeht und wie Branchenvertreter/innen agieren, sagt etwas über ihren Zustand aus. Wenn es um Positionierungen und das Festlegen von Strategien geht, werden die Machtgefüge eines Systems spürbar. Wie lassen sich diese Manifestationen erklären?
Wir befragen zwei Menschen, die die heimische Filmbranche und Filmpolitik seit Jahrzehnten kennen, beobachten und mitgeprägt haben, und versuchen eine Nachzeichnung filmpolitischer Entwicklungen und Eigenheiten der Branche.
Mit Gustav Ernst (Autor, Herausgeber und Obmann Diagonale GV) und Rudolf Scholten (ÖFI-Aufsichtsratsvorsitzender, ehemaliger Kunstminister). Die Fragen stellt Dominik Tschütscher (Diagonale, Cinema Next).
11 Uhr Nahaufnahmen:
Wo wir stehen, wohin wir wollen
Was ist der Status quo der heimischen Filmpolitik aus der Sicht der Filmschaffenden und Interessensvertretungen? Wie verhält sich die Branche, wie die Kulturpolitik? Welches sind dringliche filmpolitische Anliegen, der sich Branche und Politik annehmen müssen? Und Welche Allianzen braucht es dafür?
Wir haben Branchenvertreter/innen eingeladen, ihre Sicht auf Zustand und Zukunft der heimischen Interessens- und Filmpolitik zu formulieren.
Positionen von Maria Anna Kollmann (Geschäftsführerin Dachverband der Filmschaffenden), Danny Krausz (Obmann Ausschuss FV Film- und Musikwirtschaft), Johanna Moder (Obfrau Verband Filmregie) & Jenny Gand (Co-Obfrau Austrian Directors’ Association), Alexander Glehr (Präsident Association of Austrian Filmproducers), Harald Friedl (Obmann dok.at) und Andrea Pollach (Vorstand FC Gloria).
12.00 Uhr Kaffeepause
12.30 Uhr Input:
Von Gießkannen und Leuchttürmen
Einführende Überlegungen zu aktuellen Diskursen der österreichischen Kulturpolitik. Von Thomas Diesenreiter (Geschäftsführer KUPF – Kulturplattform OÖ).
Gespräch:
Wie haben Sie’s mit dem Film? Zum Verhältnis zwischen Politik und Filmbranche
Ehemalige und aktuelle Kultur- und Medienpolitiker/innen berichten darüber, was ihre Anliegen und Positionen in der Film- und Kulturpolitik waren und sind und wie sie den österreichischen Film und die Filmbranche wahrgenommen haben bzw. wahrnehmen. Welche Anliegen drangen und dringen durch? Welche Herausforderungen sind präsent, und hat man dafür Lösungsansätze? Was wäre in der Kommunikation zwischen Filmbranche und Politik wünschenswert? Retrospektiv und vorausblickend soll das Verhältnis zwischen dem österreichischen Film und der Kulturpolitik diskutiert werden.
Das Gespräch führen Christopher Drexler (Landesrat Steiermark, ÖVP), Claudia Gamon (Nationalratsabgeordnete, NEOS), Rudolf Scholten (ehemaliger Kunstminister, SPÖ) und Wolfgang Zinggl (Nationalratsabgeordneter, Liste Pilz / ehemaliger Kultursprecher Die Grünen). Moderation: Kerstin Hosa (Europäisches Forum Alpbach).
13.30 Uhr Mittagspause
15.00 Uhr
It’s personal! Filmpolitische Tagebucheinträge
Fünfminütige Anekdoten aus den filmpolitischen Tagebüchern von Barbara Albert (Autorin und Regisseurin) und Michael Kitzberger (Produzent).
Case Study, Gespräch:
Ländervergleich: Branchen- und Politstrategien
Manche europäische Filmländer – bspw. das oft erwähnte Dänemark mit dem Dänischen Filminstitut oder Großbritannien mit dem British Film Institute und seinen kulturpolitischen Maßnahmenpaketen “Film Forever” und dem aktuellen 5-Jahresplan “BFI2022” – treten mit breit angelegten nationalen Filmstrategien gegenüber Branche, Politik und Öffentlichkeit auf. Wir wollen mit Branchenvertreter/innen und -beobachtern darüber diskutieren, wie andere Filmländer ihre Brancheninteressen und filmpolitischen Anliegen kanalisieren und wie sie kulturpolitisch agieren. Nicht zuletzt führt der Vergleich zur Frage, ob in Österreich eine strukturierte und transparente Reflexion über Film Policies stattfindet bzw. stattfinden kann? Ein Ländervergleich und -austausch.
Es diskutieren Doreen Boonekamp (CEO Netherlands Film
Fund), Petar Mitric (Researcher, Universität Kopenhagen) und Roland
Teichmann (Direktor Österreichisches Filminstitut). Moderation: Wolfgang Ritzberger (Produzent & Journalist). (In englischer Sprache)
16.30 Uhr Ende