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Spielfilm kurz, DE/AT 2016, Farbe, 45 min., OmdU
Diagonale 2016
Regie: Moritz S. Binder
Buch: Moritz S. Binder, Albert Meisl
Darsteller:innen: Massud Rahnama, Alireza Bayram, Ali Sattari, Mohammad-Ali Behboudi, Morgane Ferru, Marie-Christine Genoux, Micheline Zanatta
Kamera: Tim Kuhn
Schnitt: Wolfgang Werner, Moritz S. Binder
Originalton: Philip Hutter
Musik: Carlos Cipa
Sounddesign: Philip Hutter
Szenenbild: Renate Schmaderer
Kostüm: Amelie Panke
Weitere Credits: Tonmischung & Musikaufnahme: Andreas Goldbrunner
Grading: Andreas Lautil
Requisite: Anna Roller & Mahnas Sarwari
Maske: Katharina Siebers
Produzent:innen: David Armati Lechner, Alireza Golafshan, Thomas Herberth / Florian Brüning
Produktion: gamutfilm
Koproduktion: HORSE&FRUITS
Filmproduktion OG
Zollergasse 30/2A
A-1070 Wien
Keywan und sein todkranker Vater begeben sich auf eine letzte gemeinsame Reise – der Sohn, um das Unumgängliche zu verhindern, der Vater, um Abschied zu nehmen. Als Sinnbild des Lebens führt die Reise durch Durchgangsräume – Wartezimmer, Hotels, Raststätten. Der einzige Blick nach vorn, aus der Frontscheibe des schwarzen „Leichenwagens“, verliert sich im Nebel. Geringe Schärfentiefen, verengende Korridore, Rückspiegel: Die Perspektiven betonen die innere Einkehr der Figuren, das Verrinnen der Lebenszeit, die Flüchtigkeit der Erscheinungen. Graue Wolken, leblose Betonwüsten, karge Landschaften – sakralisiert durch den Blick des Abschieds, melancholisch grundiert durch Musik. Ein Übergangsritus, der in entdramatisierter, ästhetisierter und symbolisch-poetischer Bildsprache die Prophetie des Todes und die Schönheit des Lebens zusammenführt. (Katalogtext, mk)