Diagonale
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Grenzland (ORF-Premiere)
Spielfilm, AT 2018, Farbe, 90 min.
Diagonale 2018

Regie: Marvin Kren
Buch: Konstanze Breitebner
Darsteller:innen: Brigitte Kren, Christoph Krutzler, Wolfram Berger, Martin Weinek , Hassan Akkouch, Sophie Stockinger, Daniela Golpashin, Magdalena Kronschläger, Andreas Kiendl, Martin Zauner
Kamera: Georg Geutebrück
Schnitt: Olivia Retzer
Originalton: Dietmar Zuson
Musik: Stefan Will Marco Dreckkötter
Szenenbild: Verena Wagner
Kostüm: Leonie Zykan
Weitere Credits: Buchbearbeitung Marvin Kren
Produzent:innen: Klaus Graf
Produktion: Graf Filmproduktion GmbH
Koproduktion: Redaktion ZDF: Daniel Blum Redaktion ORF: Redaktion ZDF Daniel Blum Redaktion ORF Klaus Lintschinger Klaus Lintschinger

 

Auf einem Feld an der österreichisch-ungarischen Grenze wird die 18-jährige taubstumme Renate tot aufgefunden. Daraufhin wird die hartnäckige Ermittlerin Elfriede Jandrasits in die burgenländische Provinz geschickt, um den Fall zu lösen. Im Dorf ist rasch ein Verdächtiger gefunden: der syrische Flüchtling Achmed. Marvin Kren siedelt seinen rasanten ORF-Landkrimi genau dort an, wo Politik, Dorfgemeinschaft und „Volkswille“ sich zu einer unangenehmen Atmosphäre der Voreingenommenheit und der Feindseligkeit verdichten.

Auf einem Feld an der österreichisch-ungarischen Grenze wird die 18-jährige taubstumme Renate (Sophie Stockinger), Tochter einer heimischen Bauernfamilie, tot aufgefunden. Daraufhin wird die hartnäckige und erfahrene Ermittlerin Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren), die gerade dabei ist, den Innenminister wegen häuslicher Gewalt zu überführen, in die burgenländische Provinz geschickt, um den Fall zu lösen.
Zu ihrem Missfallen muss die Ermittlerin im Dorf nächtigen. Das einzige Gasthaus ist zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert worden, und zum Backhendl gibt’s Couscous, was von Jandrasits mit Skepsis zur Kenntnis genommen wird. Doch immerhin ist sie gleich am richtigen Ort für ihre Nachforschungen zum Mord.
„Volkswille“ und Stammtisch haben nämlich rasch einen Verdächtigen ausgemacht: den syrischen Flüchtling Achmet. Da ist sich ein Großteil der Dorfbevölkerung einig – und auch die Jandrasits nimmt mithilfe des heimischen Kollegen Boandl die zunächst so offensichtlich scheinende Spur auf. Schließlich ist Achmet seit dem Tod des Mädchens verschwunden, zudem hat er einen negativen Asylbescheid bekommen. Oder soll sie den Unschuldsbeteuerungen des kurz darauf Gestellten glauben?
Marvin Kren siedelt seinen rasanten Provinzkrimi genau dort an, wo Politik und „Volkswille“ sich zu einer unangenehmen Atmosphäre der Voreingenommenheit und der Feindseligkeit verdichten. Drei Jahre nach der Flüchtlings- und Solidaritätskrise des Sommers 2015 beschreibt Kren die Stimmung im und auf dem Land. Dort, wo die europäische Flüchtlingskrise unmittelbar örtlich wurde, im Burgenland.
Der Flüchtling Achmet ist, wie alle Geflüchteten, die seither im Dorf leben, so manch einem ein Dorn im Auge. Gerne würden die meisten den Ausländer als Schuldigen sehen – mehr noch: ihn loswerden. Als die Arrestzelle, in der der junge Syrer sitzt, in Brand gesteckt wird, Achmet aber fliehen kann und sich bewaffnet, überschlagen sich die Ereignisse. Schließlich weiß keiner mehr, von welcher Seite nun die Gefahr ausgeht. Die Situation ist komplexer, vielschichtiger und überraschender als gedacht. Gleiches gilt für die Figuren im neuen Landkrimi: Vukic mit dem Helfersyndrom, der in seinem umfunktionierten Flüchtlingsheim-Gasthof aufgeht, Maria, Renates Mutter, die sich für ihre Tochter ein besseres Leben erträumt hatte, und Mashid, Achmets Freund, ein ehemaliger Flüchtling, der in Österreich verheiratet ist und immer als Übersetzer herhalten muss. Schließlich setzen einige Stammtischbrüder, darunter der Vater und der Onkel der Ermordeten, auf Selbstjustiz. Die selbsternannte Bürgerwehr beginnt eine haarsträubende Hetzjagd …
(Katalogtext, ast)

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