Eigentlich vergangen
Dokumentarfilm kurz, AT 2018, Farbe, 15 min., OmeU
Diagonale 2019
Regie, Schnitt: Nicole Foelsterl
Buch: Nicole Foelsterl | Dramaturgische Beratung: Andres Veiel
Darsteller:innen: Marianne Schneider
Kamera: Nicole Foelsterl | Astrid Heubrandtner
Originalton: Stefan Rosensprung
Sounddesign: Gregg Skerman
Weitere Credits: Visual Effects: Susanne Hofer
Trailer und Postproduktion: Matthias Kappeler
Titelgestaltung: Anne Güldner
Deutsche Untertitel: Elisabeth Krüsi
Englische Untertitel: Mark Miscovich
Grafik Design: Karin Hutter
Kommunikation: Geesa Tuch
Produzent:innen: Nicole Foelsterl
Produktion: Nicole Foelsterl
Der Versuch eines Gesprächs
zwischen der Filmemacherin und
ihrer Großmutter über den Zweiten
Weltkrieg. Konkret wird es nie, Fragmente
lassen Dinge erahnen, es
gibt Widerstand gegen die Fragen
und das Gefilmtwerden. Eigentlich
vergangen ist mehr ein Film über
die Konstellationen und Dynamiken,
die sich aus dem Herausfindenwollen
ergeben. Der Versuch, sich ein
Bild zu machen, bringt vorerst nur
Bildstörungen hervor.
Alt und kaputt anmutende Bilder vom Alltag
in einem Haus auf dem Land. Dann die gestochen
scharfe Einstellung auf einen Küchentisch, eine ältere
Frau zeigt auf die Kamera und behauptet, dass sie
nicht richtig im Bild sei. Zwischen diesen medialen
und geschichtlichen Ebenen sehen wir die Filmemacherin
beim Versuch, mit der Großmutter über
ihre Geschichte als Donauschwabin während des
Zweiten Weltkriegs zu sprechen. Konkret wird es
dabei nie, Fragmente lassen Dinge erahnen, es gibt
Widerstand gegen die Fragen und das Gefilmtwerden.
So ist Eigentlich vergangenmehr ein Film über
die Konstellationen und Dynamiken, die sich aus dem
Herausfindenwollen ergeben, und nicht so sehr ein
Film, der etwas herausfindet. Fragen der Haltung,
des Umgangs und der Insistenz werden verhandelt –
der Versuch, sich ein Bild zu machen, bringt vorerst
nur Bildstörungen hervor.
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