Gertrud & Tiederich
Innovatives Kino kurz, AT 2018, Schwarzweiß, 10 min., OmeU
Diagonale 2019
Regie, Buch, Darsteller:innen, Schnitt: Josef Dabernig
Kamera: Christian Giesser
Musik: Christoph Herndler
Sounddesign: Michael Palm
Weitere Credits: * bitte auch die Musik (Christoph Herndler) im Katalog anführen
Produzent:innen: Josef Dabernig, Dieter und Gertraud Bogner
Produktion: Josef Dabernig
Koproduktion: Dieter und Gertraud Bogner, Kunstraum Buchberg, AT
Das Sammlerpaar Bogner wünschte
sich von Josef Dabernig eine Arbeit
für den Kunstraum Buchberg. Dieser
macht den Kunstraum selbst zum
Thema. Statt die Ausstellungsräume
und -gärten des Schlosses zu
zeigen, offenbart der Film die
Sammlung nur im Geiste. Das
visuelle Interesse konzentriert sich
auf die spartanische, regelrecht
vernachlässigte Sakristei:
Antimuseum statt Kunstraum.
Eine Arbeit für das als Ausstellungsort genutzte
Schloss Buchberg war der Wunsch, mit dem sich das
Sammlerpaar Bogner an den Künstler und Filmemacher
Josef Dabernig wandte. Der Künstler entschied
sich, den Kunstraum selbst zum Thema zu machen.
Statt auf die Räume und Gärten mit den entsprechenden
künstlerischen Arbeiten konzentriert sich
sein visuelles Interesse auf die schlosseigene Sakristei
– Antimuseum statt Kunstraum: ein spartanisch
eingerichteter, vernachlässigter Raum für Objekte,
die hier der Vergänglichkeit trotzen.
Zwischen kontemplativen Raumerforschungen
in Schwarz-Weiß auch Aufnahmen von Dabernig
selbst: Mit Halbglatze und Kapuzenpulli an einen
Kleriker erinnernd, verliest er in einer von Orgelmusik
begleiteten Liturgie die Titel der in Buchberg installierten
Werke – die Offenbarung der Sammlung im
Geiste. Ein Glaubensbekenntnis an die Kunst, die
Schöpfung, nicht an ihre Schöpfer/innen.
(Katalogtext,
mk)