TESTA
Innovatives Kino kurz, AT/AR 2018, Farbe+SW, 18 min., OmeU
Diagonale 2019
Regie, Buch: Karl-Heinz Klopf
Kamera: Roman Kasseroller
Schnitt: Tatia Skhirtladze
Originalton: Karl-Heinz Klopf, Nahuel Palenque
Sounddesign: Nils Kirchhoff, Karl-Heinz Klopf
Weitere Credits: Künstlerische Assistenz: Sigrid Kurz
Produzent:innen: Karl-Heinz Klopf
Produktion: KlopfKurz Vienna
Koproduktion: nabis
Karl-Heinz Klopf erkundet die
Argentinische Nationalbibliothek
des berühmten Architekten und
Künstlers Clorindo Testa. Dessen
brutalistischer architektonischer
Entwurf aus dem Jahr 1961 wurde
erst drei Jahrzehnte später baulich
fertiggestellt. Die Bewegungen
zwischen den massiven Betonbauteilen
werden zu einem furiosen
visuellen Spiel mit dem räumlichen
Orientierungssinn.
Erneut widmet sich Karl-Heinz Klopf mit Testa
der experimentellen Erkundung architektonischer
Räume: In einer fließenden Bewegung tastet die
Kamera eine Betonfläche ab, gleitet zu einer Kante
und zieht in einer schleifenförmigen Bahn über verwinkelte
Schluchten, die zwischen massiven Bauteilen
aus Beton liegen. Geräusche einer urbanen
Soundkulisse sind diesen Aufnahmen unterlegt, bis
ein kurz aufblitzendes Licht die Schwarz-Weiß-Bilder
in Farbe übergehen lässt, die Kamera ihre Wanderrichtung
wechselt und aus dem Oben ein Unten wird.
Auf der Tonspur besprechen dann Besucher/innen
den Schauplatz dieses furiosen visuellen Spiels um
Raum und Zeit: die Argentinische Nationalbibliothek
von Clorindo Testa. Der brutalistische architektonische
Entwurf aus dem Jahr 1961 wurde erst drei
Jahrzehnte später baulich fertiggestellt.
(Katalogtext,
jk)