M – Eine Stadt sucht einen Mörder
Spielfilm, AT 2018, Farbe, 300 min., dOF
Diagonale 2019
Regie: David Schalko
Buch: Evi Romen, David Schalko
Darsteller:innen: Sarah Viktoria Frick, Christian Dolezal, Verena Altenberger, Lars Eidinger, Sophie Rois, Moritz Bleibtreu, Bela B Felsenheimer, Udo Kier
Kamera: Martin Gschlacht
Schnitt: Christoph Brunner
Originalton: Odo Grötschnig
Musik: Dorit Chrysler
Sounddesign: Manuel Grandpierre
Szenenbild: Hubert Klausner, Hannes Salat
Kostüm: Alfred Mayerhofer
Weitere Credits: Gerald Liebmann, Dominik Maringer, Johanna Orsini-Rosenberg, Murathan Muslu, Julia Stemberger, Gabriel Barylli, Juergen Maurer
Produzent:innen: John Lueftner, David Schalko
Produktion: Superfilm
Koproduktion: Österreichischer Rundfunk (ORF), AT
TV NOW, DE
Das zeitgenössische Remake eines der wichtigsten
Klassiker der Filmgeschichte: Fritz Langs M –
Eine Stadt sucht einen Mörder aus dem Jahr 1931
verlegt ins Jahr 2018. Wien mitten im Winter. Eine
entnervte Mutter schickt ihre kleine Tochter zurück
zum Spielplatz, um die vergessene Jacke zu holen.
Hinter dem Vorhang aus Schnee ein Pfeifen. Das
Mädchen folgt dem Köder und verschwindet ohne die
geringste Spur. Ein Kindermörder treibt sein Unwesen.
Die Polizei ist ratlos und rast im Leerlauf. Der
Innenminister beginnt die Serienmorde politisch für
seine Zwecke zu nutzen. Die Boulevardpresse heizt
die Stimmung an. Und in der Bevölkerung beginnt
es zu rumoren. Mit steigender Nervosität wird jeder
zum Verdächtigen erklärt. Mehr und mehr Kinder
verschwinden. Als die Leichen im Schnee auftauen,
verschwimmen die Grenzen völlig. Emotional steht
nur noch das Finden des Mörders im Vordergrund.
Alles muss sich diesem Thema unterordnen, der
Fall M ist zum öffentlichen Fall geworden. Überwachungsstaat,
Fake News, Hetze im Netz. Leute werden
willkürlich festgenommen. Die Unterwelt wird
vorgeführt. Was sich diese nicht gefallen lässt. Sie
übernimmt die Aufgabe der Polizei und geht auf die
Suche nach dem Mörder.
Produktionsnotiz
Als ich vor drei Jahren den alten Film M noch einmal
gesehen habe, hat er mich nicht mehr losgelassen.
Wie w.re das heute? In Zeiten der Überwachung
und des sich anschleichenden Faschismus. Abgesehen
von dem formalen Ansatz, dass die Stadt die
Hauptdarstellerin ist. M ist ein Film ohne Genre, weil
er alle Genres beinhaltet. So wie das Leben selbst.
David Schalko
Nach den Publikumshits Aufschneider und
Braunschlag und der international preisgekrönten
Serie Altes Geld steht diesmal eines der wichtigsten
Werke der Filmgeschichte Pate für David Schalkos
neuestes Serienprojekt. Gemeinsam mit einem mehr
als hundertköpfigen internationalen Starensemble
wagt er sich mit der gleichnamigen Miniserie an Fritz
Langs filmisches Meisterwerk M – Eine Stadt sucht
einen Mörder aus dem Jahr 1931. David Schalko, der
nicht nur für die Regie, sondern auch gemeinsam mit
Evi Romen für das Drehbuch verantwortlich zeichnet,
erzählt in sechs 45-minütigen Folgen das Drama
einer Stadt, die unter dem Druck einer Mordserie
ihren Weg in die Zukunft finden muss – und versetzt
Langs Schwarz-Wei.-Kult-Klassiker in das heutige
Wien. Mit den filmischen Mitteln des Thrillers zeigt
das Autorenduo das Bild einer Gesellschaft auf dem
Weg zur totalen Überwachung.
orf.at