Austria Film Meeting’16 Donnerstag
CINEMA IN TRANSITION
Donnerstag, 10. März 2016
Veranstaltungsmoderation: Sandra Trostel
9 Uhr Netzwerken: Alter, Geschlecht und Form: Warum (neue) Konflikte (neue) Solidarität brauchen, The Sorority (Katharina Brandl, Therese Kaiser)
Vertreterinnen des Frauen- & Karrierenetzwerks Sorority und Gründerinnen des Business Riot Festivals werden in diesem Impulsreferat Thesen zu Solidarität und Netzwerken in den Raum stellen. Wie können Generationen- und Geschlechterkonflikte in Bezug auf veränderte Erwartungen an Arbeitsbedingungen produktiv werden? Welchen Nutzen hat branchenübergreifende Vernetzung, und welche Handlungsmacht kann außerhalb von institutionellen Strukturen angeeignet werden?
9.30 Uhr Aktion: Producing Diversity: What Is to Be Done? Zsuzsanna Kiràly, Elsa Kremser, Charlotte Mars
Filme stehen mit Gesellschaft und Politik in einem wechselseitigen Verhältnis. Sie beeinflussen soziale Prozesse, Machtverhältnisse und Rollenbilder. Ist es daher nicht unabdingbar, verantwortungsvoll mit möglicherweise diskriminierenden Inhalten umzugehen? Künstlerische Motivation und internationale Ausrichtung allein bewahren noch lange nicht vor der (Re-)Produktion von (Gender-)Stereotypen und rassistischen Darstellungen in Filmen. Drei Produzentinnen unterhalten sich über die Produktion von Diversität. Wie lässt sich Diversität im Film herstellen? Welche realpolitischen Effekte konnten sie bisher verzeichnen?
10.30 Uhr Kaffeepause
10.45 Uhr Aktion: Filmemacher_innen pro Gender Equality & Diversity, Jean-François Lesage, Arman T. Riahi, Ari Yehudit Richter
Drei Filmemacher_innen geben Einblick in ihre aktuellen Projekte – und setzen ein Statement.
Le Malin – Jean-François Lesage
Die Migrantigen – Arman T. Riahi
Ihr Mädchen seid wie die Gärten – Ari Yehudit Richter
11.45 Uhr Kaffeepause
12 – 14 Uhr Öffentliche Präsentation: Initiating Change
Präsentationen der im Workshop erdachten Initiativen & Diskussion
Action Plan Ausbilden, Präsentation: Veronika Schwediauer
Action Plan Fördern, Präsentation: Aslı Kışlal
Action Plan Verwerten, Präsentation: Nanna Heidenreich
Action Plan Beschreiben, Präsentation: Sonja Eismann
16 Uhr Öffentliche Diskussion im HDA: Ziemlich beste Filme? – Alternativen zum „Multikultikino“
Auf der Suche nach einer unserer pluralen Gesellschaft angemessenen Diversitätserfahrung stößt man im derzeit so populären „Erfolgsgenre“ des „Multikultikinos“ auf eine (film-)politische und intellektuelle Herausforderung: Migrationsrealität trifft auf Marktlogik und konfrontiert mit Stereotypen, Exotismus und expliziten Formen von Rassismus: Hier wird „Diversity“ zu einem modischen Label und als Nischenangelegenheit eines Mainstream einfach „abgehakt“. Migration ist dabei jedoch bei Weitem nicht nur die Angelegenheit von Migrant_innen und den Orten, an die sie gelangen – vielmehr ist sie eine gesamtgesellschaftliche Mobilisierung, ein Zusammenspiel vielfältiger Bewegungsmuster, unsere globale Realität. „Deutsch-türkische Hochzeitskomödien sind kein Fortschritt“, wie Nanna Heidenreich exemplarisch betont. Das Kino könnte Maßstäbe setzen. Über Klischees, differenzierte Migrant_innenfiguren, Chancen für Migrant_innen in der Kunst- und Filmwelt, dies- und jenseits des Verwertungsprinzips diskutieren Sonja Eismann, Nanna Heidenreich, Aslı Kışlal, Moderation: Corinna Milborn