Diagonale
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| Diagonale | Jurys 2025 |

Im Rahmen der Diagonale werden auch zur kommenden Ausgabe 2025 Österreichs höchstdotierte Filmpreise mit gesamt rund € 121.000 durch internationale Jurys verliehen und dadurch die Vielzahl an Leistungen, die mit der Herstellung eines Filmes verbunden sind, gewürdigt.

 

JURY SPIELFILM

Hans Broich (Regisseur & Produzent, DE)
Hans Broich(*1991) gründete während des Studiums an der Filmakademie Wien gemeinsam mit Felix Leitner die Produktionsfirma Superzoom Film mit Sitz in Berlin und Wien. Mit Superzoom produzierte er während des Studiums u.a HIGHFALUTIN (2021), einen Dokumentarfilm über den Schauspieler Volker Spengler, und Menuett (2023, Diagonale Schnittpreis – Felix Leitner), basierend auf Louis Paul Boons gleichnamigen Roman. Die erste Superzoom Spielfilm-Produktion Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin (Martha Mechow, 2023) gewann u.a den Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark für den Besten Spielfilm (2024), den Viennale ERSTE Award (2023) und wurde auf einer Vielzahl internationaler Festivals gezeigt. Seit der Spielzeit 2021/22 kuratiert Hans Broich das Filmprogramm der Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz in Berlin.

Malika Rabahallah (Festivalleiterin Filmfest Hamburg, DE/FR)
Malika Rabahallah wurde in Frankreich geboren und studierte Betriebswirtschaft und Sprachen in Paris. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Reiseleiterin in Costa Rica, bevor sie nach Deutschland zog. Dort begann sie ihre Karriere beim Internationalen Film- und Fernsehfestival in Köln, wo sie sich auf die internationale Programmrecherche und den Aufbau internationaler Partnerschaften konzentrierte. Später absolvierte sie die deutsch-französische Masterclass an der FEMIS und der Filmakademie Ludwigsburg und spezialisierte sich auf internationale Filmfinanzierung. Mehr als ein Jahrzehnt lang war sie als Dokumentarfilmproduzentin in Berlin tätig, bevor sie 2011 zur MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein wechselte. Dort begann sie als Referentin für internationale Koproduktionen und übernahm schnell die Leitung der Förderabteilung. Seit Januar 2024 leitet Malika Rabahallah das FILMFEST HAMBURG. Sie ist zudem Mitglied der Europäischen Filmakademie (EFA) und Teil des EAVE-Produzentennetzwerks.

Nele Wohlatz (Regisseurin, DE)
Nele Wohlatz ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie wurde 1982 in Hannover geboren, studierte in Karlsruhe Szenografie und lebte von 2009 bis 2020 in Buenos Aires. Ihr Spielfilmdebüt El futuro perfecto wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2016 mit dem Goldenen Leoparden für das beste Debüt in Locarno, und zu mehr als 70 internationalen Festivals wie dem Internationalen Film Festival Rotterdam, der Viennale und New Directors/New Films Festvial eingeladen. Ihr zweiter Spielfilm Sleep with Your Eyes Open feierte 2024 im Encounters-Wettbewerb der Berlinale Premiere, wo er den FIPRESCI-Preis erhielt. Sie ist Mitglied der Europäischen Filmakademie.

 

JURY DOKUMENTARFILM

Annett Busch (Kuratorin & Autorin, DE)
Annett Busch arbeitet als Professorin an der Kunstakademie in Trondheim / NTNU und hat langjährige Erfahrung als forschende Kuratorin, Redakteurin und Autorin mit einem Interesse an radikalen Formen des Filmemachens und widerspenstigen künstlerischen Methoden. Publikationen und Projekte umfassen unter anderem: Tell It to the Stones: The Work of Jean-Marie Straub and Danièle Huillet (2017/2021 Ausstellung & Buch, ADK & Sternberg Press, zusammen mit Tobias Hering); Ousmane Sembène: Interviews (2008, mit Max Annas, University Press Mississippi); Women on Aeroplanes (seit 2017, mit MH Gutberlet und Magda Lipska) —Inflight Magazine, Ausstellungen, Formate für kollaboratives Lernen.

Stefan Neuberger (Kameramann & Regisseur, DE)
Stefan Neuberger studierte Regie für Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. 2012 wurde er für den Deutschen Kamerapreis für Meahnwhile in Mamelodi (Regie: Benjamin Kahlmeyer) nominiert. Heimat ist ein Raum aus Zeit (Regie: Thomas Heise) wurde unter anderem beim Vision du Réel, beim Crossing Europe Filmfestival sowie mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis 2019 ausgezeichnet. Zustand und Gelände (Regie: Ute Adamczewski) erhielt unter anderem den Prix Premier und die Goldene Taube beim DOK Leipzig. 2020 wurde Neuberger für seine Arbeit an In der Kaserne (Regie: Katharina Copony) erneut für den Deutschen Kamerapreis nominiert. Seit 2011 gibt er Workshops und Seminare an Film- und Kunsthochschulen (u.a. HFBK Dresden, AdbK Wien).

Christof Schertenleib (Editor & Regisseur, DE)
Christof Schertenleib hat an der Filmakademie in Wien Regie und Schnitt studiert. Seit 1990 arbeitet er freischaffend als Filmeditor und Realisator. Als Regisseur diverse Kurzfilme und fünf Langspielfilme unter anderem Liebe Lügen und Zwerge sprengen. Als Editor langjährige Zusammenarbeit mit Ulrich Seidl (u.a. PARADIES: Hoffnung / Glaube / Liebe), Michael Glawogger (u.a. Slumming) Stefan Haupt (u.a. Zürcher Tagebuch), Simon Jaquemet (u.a. Chrieg). Zuletzt u.a.: Who’s afraid of Alice Miller? von Daniel Howald, Schwarzarbeit von Ulrich Grossen­bacher, Unser Vater von Miklós Gimes, Bergfahrt von Dominique Margot, Avant il n’y avait rien von Yvann Yagchi.

 

JURY INNOVATIVER FILM

Hephzibah Druml (Kunsthistorikerin & Kuratorin, AT)
Hephzibah Druml studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Nach Aufenthalten in Frankfurt und New York ist sie seit 2012 für die Kontakt Sammlung in Wien tätig, die sich mit Kunst aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa befasst. Hier leitet sie aktuell Programm und Produktion und hat in dieser Funktion zahlreiche Projekte, u.a. Ausstellungen, im In- und Ausland realisiert.

Günther Holler-Schuster (Kurator & Künstler, AT)
Günther Holler-Schuster, geboren 1963 in Altneudörfl in der Steiermark, Studium der Kunstgeschichte Volkskunde an der Karl-Franzens-Universität Graz, lebt nach längeren Auslandsaufenthalten in Los Angeles, London, Chengdu und Istanbul meist in Graz. Kurator und stellvertretender Leiter der Neuen Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum, Künstler und Gründungsmitglied der Künstlergruppe G.R.A.M., internationale Ausstellungstätigkeit.

Olena Newkryta (Kuratorin & Künstlerin, UA/AT)
In ihrer künstlerischen Arbeit entwickelt Olena Filme und Installationen, welche die Relationen zwischen Formen marginalisierter Arbeit, technologischen Infrastrukturen, Strategien der Ausbeutung im heutigen Kapitalismus sowie Gesten des Widerstands erforschen. Als Kuratorin arbeitet sie zumeist kollaborativ an Filmprogrammen sowie Ausstellungen, die künstlerische Konzepte zur Präsentation von Filmen und audiovisuellen Arbeiten entwickeln. Olena studierte an der Universität für Angewandte Kunst Wien sowie der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und ist Mitglied von The Golden Pixel Cooperative – Verein für Bewegtbild, Kunst und Medien. Zuletzt war sie Residenzkünstlerin an der Jan van Eyck Academie, Niederlande. Olenas Arbeiten wurden mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. dem Outstanding Artist Award für Medienkunst (2024), dem Preis der Stadt Duisburg für besten Kurzdokumentarfilm (2023), dem Arbeitsstipendium der Stadt Wien (2022), dem STARTStipendium für künstlerische Fotografie (2019) und dem Preis der Kunsthalle Wien (2017).

 

JURY KURZSPIELFILM

Sallar Othman (Regisseur, SY/AT)
Sallar Othman wurde in Al-Hasaka, im Rojava Kurdistan in Nordsyrien, geboren. Dort gründete er die Theatergruppe „Koma Ararat“, in der er als Schauspieler und Regisseur tätig war. Mit Koma Ararat führte er mehrere kritische Theaterstücke gegen die syrische Regierung auf den Straßen von Al-Hasaka auf. Aufgrund des Kriegs in Syrien floh Othman nach Europa, wo er seine Laufbahn als Filmemacher startete. Er beteiligte sich an bedeutenden Filmproduktionen und nahm an verschiedenen Film- und Drehbuchworkshops teil. Während dieser Phase verfasste und drehte er sechs Kurzfilme, von denen zwei auf internationalen Festivals präsentiert wurden. Im Jahr 2023 erhielt Othman ein Startstipendium von der MA7 für sein neues Projekt We Have a World to Unite. Gleichzeitig widmet sich Othman der Entwicklung von zwei weiteren Langfilmprojekten: Die Reise, unterstützt vom Österreichischen Filminstitut sowie dem Drehbuch Forum ScriptLAB, und Hobi lass uns tanzen, gefördert vom BMKÖS. Othmans jüngster Film Yarê wurde bei der Diagonale 2024 mit dem Preis für den besten Kurzspielfilm ausgezeichnet.

David Reumüller (Musiker & Künstler, AT)
David Reumüller, im Murtal geboren, zog es schon früh nach Graz, um sich an der Ortweinschule der visuellen Kunst zu widmen. Seit seinem Abschluss 1998 setzt sich der österreichische Künstler mit unterschiedlichen Medien auseinander. So erschienen neben seinen visuellen Inszenierungen, Rauminstallationen oder Projekte im öffentlichen Raum auch zahlreiche musikalische Werke, Publikationen und Filme. In seinen interaktiven Videoinstallationen untersucht der Künstler vor allem die Wahrnehmung und stellt deren individuellen Informationsgehalt auf den Prüfstand. David Reumüller lebt und arbeitet in Graz und Wien, seine interdisziplinären Werke werden international in verschiedenen Galerien, Museen oder auf Festivals gezeigt.

Cordula Thym (Editor:in & Regisseur:in, AT)
Cordula Thym (*1977 in Kufstein / Tirol) ist Regisseur:in und Film-Editor:in. Ihr partizipatives und intersektional geprägtes Filmschaffen fokussiert marginalisierte Perspektiven und setzt sich mit gesellschaftlichen Machtstrukturen auseinander – insbesondere in Bezug auf die Repräsentation von Körpern jenseits normativer Vorstellungen sowie Identitätsverhandlungen in unterschiedlichen sozialen und historischen Kontexten. Gemeinsam mit Katharina Lampert hat sie die preisgekrönten Dokumentarfilme Verliebt Verzopft Verwegen – Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre (2009) und FtWTF – Female to What the Fuck (2015) realisiert. Sie erhielt u.a. den Diagonale-Preis für beste künstlerische Montage für „Relativ Eigenständig“ (2017, mit Christin Veith) sowie dem Diagonale-Preis für innovatives Kino für C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern…) (2023, mit Eva Egermann).

 

JURY KURZDOKUMENTARFILM

Anatol Bogendorfer (Regisseur & Produzent, AT)
Anatol Bogendorfer, geboren 1979, lebt und arbeitet als Regisseur und Filmproduzent in Linz. Er studierte von 2005 bis 2011 Audiovisuelle Mediengestaltung an der Kunstuniversität Linz. Mehreren Kurzfilmen folgte 2013 das Langfilmdebüt Innere Blutungen (Internationale Premiere: Filmfest Hamburg). Mit Corpus Homini erschien 2024 der zweite abendfüllende Dokumentarfilm, der auch von Bogendorfers Filmproduktionsfirma BOXA FILM produziert wurde. (Premiere: Diagonale ’24, Kinostart in Österreich: November 2024)

Bernhard Hetzenauer (Regisseur & Autor, AT)
Bernhard Hetzenauer (*Innsbruck 1981) ist Filmemacher, Medienkünstler und Autor. Studium an der New York Film Academy, Universität für angewandte Kunst Wien, FUC Buenos Aires und HFBK Hamburg.
Seine Film- und Videoarbeiten waren im Kino, TV, Festival- und Kunstkontext in 28 Ländern zu sehen und wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. Theodor Körner Preis, Crossing Europe Innovative Award, Yale University’s LIFFY Kurzfilmpreis, DocsMX Kurzfilmpreis, Nonfiktionale Kurzfilmpreis, Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol. In Buchform erschienen der Essay Das Innen im Außen / Lo interior afuera im Berliner Alexander Verlag und im Verlag der UNAM/Cineteca Nacional Mexico, sowie das Kunstbuch Faces of Athens im Berliner Revolver Verlag. Sein Film Those Next to Us wurde bei der Diagonale ’24 mit dem Preis für den Besten Kurzdokumentarfilm ausgezeichnet.

Angelika Reitzer (Schriftstellerin, Drehbuchautorin & Regisseurin, AT)
Angelika Reitzer hat mehrere Romane (zuletzt Obwohl es kalt ist draußen), den Erzählband Frauen in Vasen und ein Inventar der Gegend über das steirische Mürztal publiziert, demnächst erscheint der Lyrikband Blauzeug. Ihr Kurzfilm abstechen lief u.a. auf der Diagonale ’24 und bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen. Kooperationen mit Künstler:innen diverser Sparten (Drehbuch, Off-Texte, Libretti für Opern und Musicals – zuletzt Wenn der Wald geht). Zahlreiche Preise, u.a. Kulturpreis des Landes Steiermark und Förderpreis der Stadt Wien, Diagonale Preis für den Besten Kurzdokumentarfilm und Preis für Innovatives Kino für Antoinette Zwirchmayrs Filme mit Off-Text von Angelika Reitzer.

 

JURY SCHAUSPIELPREISE

Ute Baumhackl (Chefreporterin Kultur und Gesellschaft, Kleine Zeitung, AT)
Geboren 1968 in Graz, aufgewachsen in der Südsteiermark. Studium diverser Fremdsprachen (Arabisch, Englisch, Russisch). Seit 2005 Redakteurin in der Kleinen Zeitung, 2013 – 2023 Ressortleiterin Kultur & Medien, seit 2024 Chefreporterin Kultur & Gesellschaft.

Christian Konrad (Ressortleiter Film, ORF, AT)
Studierte klassische Gitarre an der Musikhochschule in Wien. Begann nach seinem Studium beim ORF als Ferialpraktikant bei den “Kunststücken”, wechselte später in die Kultur und landete schließlich im Filmressort. Seit Oktober 2010 ist er der Leiter des Filmressorts im ORF.

Maria Köstlinger (Schauspielerin, AT)
Maria Köstlinger, geboren in Schweden, aufgewachsen in Salzburg, spielte schon als Kind am Salzburger Landestheater und wurde nach ihrer Schauspielausbildung ins Ensemble des Kleinen Theaters Salzburg engagiert. Neben Engagements bei u.a. den Salzburger Festspielen und den Sommerfestspielen Reichenau ist sie seit 1996 Mitglied im Ensemble des Theaters in der Josefstadt und wurde 2023 zur Kammerschauspielerin ernannt. Sie steht regelmäßig für Film- und TV-Produktionen vor der Kamera, u.a. in den Serien Die Vorstadtweiber und Vienna Blood, sowie in dem Gerichts-Drama Sie sagt.Er Sagt.

Johanna Orsini (Schauspielerin, AT)
Geboren in Klagenfurt. Studium der Violine an der Musikhochschule Wien, Schauspielausbildung am Mozarteum Salzburg. Theaterengagements u. a. am Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Deutsches Theater Göttingen, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Stadttheater Klagenfurt, Landestheater Linz, Rabenhof, Kosmostheater Wien und Theater am Werk, Bronski und Grünberg. Filmrollen u.a. in Mit einem Tiger schlafen, What a feeling, Veni Vidi Vici. Johanna Osini wurde für die Hauptrolle in Soldate Jeannette von Daniel Hoesl mit dem Schauspielpreis der Diagonale ’13 ausgezeichnet.

Michael Sturminger (Regisseur, AT)
Michael Sturminger, 1963 in Wien geboren, ist Regisseur und Autor für Theater, Musiktheater und Film. Von 2014 bis 2022 war er Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf und lehrte bis 2023 Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er inszenierte u.a. an der Wiener Staatsoper, beim Sydney Festival und den Salzburger Festspielen. Seit vielen Jahren arbeitet er regelmäßig mit John Malkovich zusammen; ihre Werke wurden weltweit aufgeführt. Sturminger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Österreichischen Musiktheaterpreis.

 

JUGENDJURY
Die Jugendjury wird im Zuge eines Filmseminars Mitte März zusammengestellt. Initiiert und organisiert vom Verein Kulturvermittlung Steiermark – Kunstpädagogisches Institut Graz (Idee: Max Aufischer, Leitung bis 2018 | Organisation: Luise Grinschgl, Natascha Reiterer). Unterstützt vom Land Steiermark/Jugend und AV-Professional GmbH.

 

 

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