Diagonale
Diagonale
Diagonale

Diagonale-Webnotiz 4/2011

von Sabine Derflinger

 

lebt als Filmemacherin in Wien und Berlin. Bei der Diagonale 2011 ist sie mit zwei Filmen vertreten, dem Dokumentarfilm Hot Spot, der auf der Diagonale seine Urauffuhrung erlebt, und mit dem Spielfilm Tag und Nacht, aus dem auch das diesjährige Plakatsujet des Festivals stammt.

Female Directors — How many can you name?

Genaro Navarro, Steve Oerkfitz
about 2 years ago
To the question of why there are not more women directors? What is the percentage of male to females in film schools? When I took courses it was about 10 : 1 in favor of males. Could it be women have less interest in film? In my creative writing courses we had more women than men.

Shaun Lamont Carter
about 2 years ago
I will mention Betty Thomas who directed Private Parts, since no one else will. This is a great film by the way, and kind of amazing that a woman directed it considering what most people think about Howard Stern. She is also one of few female directors that had a film that was number 1 in the box office after its first week.

Ally the Manic Listmaker
about 2 years ago
By the way I DID see Coline Serreau’s Chaos. Of course it was on the low-budget side and I see how it could have been improved. However, the message got through and I found it to be very good.

CLAIRE DENIS geht es beim Filmemachen um Wichtigeres als um die Frauenrolle. Sie will als Mensch das Beste geben. Ihre Karriere verdankt sie ihrem Talent und dem günstigen Zeitpunkt. Sie formuliert ihre Filme als Fragen, denn wenn Filmemachen Kontrolle auszuüben bedeutet, würde sie sich erschießen, sagt sie.

Hans Lucas
about 2 years ago
Sofia Coppola, Erica Schreiner
almost 2 years ago.
Lynne Ramsay,
 Sofia Coppola, Vera Chytilová, Agnes Varda

Wenn sie nicht Filmemacherin geworden wäre, würde AGNES VARDA mit 80 nicht mehr um die Welt reisen und all diese Leute treffen. Sie sagt: „In Frankreich gibt es das Sprichwort, wenn meine Tante Räder hätte, wäre sie ein schöner Bus. Wenn ich groß und blond wäre, wäre ich vielleicht auch Tänzerin oder Sängerin geworden, ich bin aber nicht groß und blond und ich habe auch nie ein Konzert gegeben, so musste ich Leben erfinden.“ Natürlich sei es nicht einfach gewesen, wer wolle schon einem 25-jährigen Mädchen ohne finanziellen Hintergrund und ohne bekannte Schauspieler/innen Geld für einen Film geben?

Laurentiu
almost 2 years ago
First, Maya Deren. I adore her! Oh, and Catherine Breillat and Mia Hansen-Løve. Yes. Shotzi
almost 2 years ago
This thread is still insulting. Narda
almost 2 years ago
Insulting? Maybe because talk about female directors is like say that there’s a gender distinction in the director’s main category. If so, I’m with you.

Dass in Australien nur 24 Prozent der Regisseur/innen Frauen sind, ärgert GILLIAN ARMSTRONG, dabei ist es in den USA mit 7 Prozent noch schlimmer. „Geschichten und Mythen zu erzählen, ist Teil unserer Kultur, daher ist es wichtig, dass Frauen ihre Geschichten erzählen. Ja, es frustriert sie, dass sie immer als Frau und Regisseurin interviewt wird, schließlich fragt ja auch niemand Peter Weir und Phillip Noyce wie es denn als Mann sei Filme zu machen. Aber wenn sie dann Studentinnen an der Filmakademie trifft und ihr die Zahlen bewusst werden, muss sie doch wieder auf das Frauenthema zurückkommmen“, sagt sie.

Als sie das Skript liest, denkt SUSANNE BIER: „Will ich das wirklich machen?“ Doch plötzlich ist ihr bewusst, dass sie ein Drehbuch in der Hand hält, in der die Geschichte der Frau auserzählt ist, was sie in Brothers vermisst hatte, und dass sie diese Tatsache sogleich berührt und für die Story eingenommen habe, sagt sie in einem Interview, in dem sie auch erzählt, dass sie Regeln liebt. Nach ihrem Oscar auf die Spezialaufmerksamkeit, die Frauen nach Preisvergaben zuteil wird, angesprochen, deprimiert es sie, dass prinzipiell so eine geringe Anzahl von Frauen in gesellschaftlich relevanten Positionen zu finden ist. Sie selbst habe sich nie benachteiligt gefühlt, sagt sie. Sie spiele mit der Frauensache, mache sich einen Jux daraus, wenn sie ein Meeting wegen eines Pedikürtermins oder ähnlichem absagen müsse. Allerdings habe sie sich, anders als andere Frauen, nie zwischen Kindern und Karriere entscheiden müssen, sie habe zwei Kinder.

Je mehr wir über einen speziellen weiblichen Blick nachdenken, desto mehr ziehen wir die Aufmerksamkeit auf die Begrenzungen, die das Geschlecht kreiert, sagt KATHRYN BIGELOW und verweigert sich jeder Kategorisierung, weil sie nicht will, dass ihr Geschlecht beschreibt, wer sie als Filmemacherin ist. Sie sieht sich als Autorin und Filmemacherin, für die das Label „weiblich“ irrelevant ist. „Es gibt keinen Unterschied zwischen dem, was ich tue und was ein männlicher Filmemacher tun würde“, sagt sie. „Ich meine, wir alle geben die beste Performance ab, halten unser Budget ein und machen den besten Film, den wir machen können. In diesem Sinne ist das alles sehr ähnlich. Andererseits denke ich, dass die Reise für Frauen, egal ob es Politik, Geschäft oder Film ist, eine lange Reise ist.“ Als Sigourney Weaver mit der Aussage, James Cameron habe den Oscar nicht bekommen, weil er keine Brüste habe, unmissverständlich zum Ausdruck bringt, dass sie der Meinung ist, dass Kathryn Bigelow den Oscar nur bekommen habe, weil sie eine Frau ist, diskreditiert eine Frau die Talente der anderen, indem sie Sexismus bemüht, unabhängig davon ob The Hurt Locker den Oscar verdient hat oder auch nicht, ohne sich mit den verschiedenen Aspekten des Films und mit der Hollywood-Politik im Allgemeinen auseinanderzusetzen.

T.J. Royal
over 1 year ago
Leni Riefenstahl (don’t hurt me),
 Kathryn Bigelow,
 Agnes Varda, 
Larisa Shepitko, 
Ida Lupino.
 That hardwicke woman who directed the first Twilight-Movie (I thought of her last name on my own, but had to look on IMDB for her first name, Catherine)
Sarah Polley (HA!,)
 Mira Nair, T.J. Royal
over 1 year ago
GAH! I could not recall Jane Campion instantly.
A lesser gah that I couldn’t think of Sofia Coppola.

Heutige Frauen müssen mit ihrer Unabhängigkeit und ihrem Wunsch nach romantischen Lebensmodellen, mit denen wir aufgewachsen sind, zurechtkommen, sagt JANE CAMPION anlässlich ihres Filmreleases.

A Man Escaped von Bresson habe sie inspiriert und ihr das Gefühl vermittelt, als wäre dieser Film nur für sie. Sie habe die Zurückhaltung und das Vertrauen in die Subjekte und in die Schauspieler gespürt, das war genau so wie sie es machen wollte. „Wenn das Drama nicht da ist, nützen Fahrten und viele Schnitte nichts. Okay, wenn es ein Action Film ist, klar haben wir eine Menge guter Action Filme. Aber ich denke nicht, dass ich und meine Freund/innen von der Mehrzahl der Filme, die gemacht werden, gut bedient werden. Das meiste ist nicht für mich. Ich mache mir nichts aus Spider Man. Das ist nicht meine Geschichte. Es ist ziemlich schwer in diesen Filmen zärtlich zu sein, ich hatte viel Platz, das zu tun. Überraschenderweise ist Quentin Tarantino ein großer Fan von Bright Star“, sagt sie.

House of Leaves
– moderator –
almost 1 years ago
So what are the theories behind the director gender gap? Is The Man keeping them down? Are there actually fewer throwing their hats in the race? What gives?

Phil S.
Less then 1 year ago
I think some of them haven’t been mentioned here before:
Su Friedrich,
 Germaine Dulac, 
Antonia Bird, 
Kathryn Bigelow,
 Lynne Stopkewich,
 Yoko Ono

 

Siehe auch:
Hot Spot (R: Sabine Derflinger)
Tag und Nacht (R: Sabine Derflinger)

Die Diagonale-Webnotizen wurden von 2010 bis 2015 von der BAWAG P.S.K. unterstützt.

Der Standard ist Medienpartner der Diagonale-Webnotizen.
Consent Management Platform von Real Cookie Banner