Diagonale
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Das Programmheft der Diagonale ’24 mit dem gesamten Spielplan steht hier zum Download bereit.


Diagonale Edition
Die erste Schicht

Essays, Interviews & Kurztexte zum filmhistorischen Programm, 2024 erschienen im Czernin Verlag (128 Seiten | ISBN: 978-3-7076-0859-5).
Hier erhältlich (12,– €)


Zahlreiche Sonderpublikationen und spezielle Formate sind im Rahmen des Festivals erschienen und beleuchten dieses aus vielfältigen Perspektiven, darunter auch der neue Diagonale-Podcast.
Mehr Infos unter diagonale.at/canale-diagonale

| Diagonale | 2024 | Rückblick |

Berauschende Entdeckungen und unerwartete Begegnungen


Eröffnung der Diagonale ’24 in der Helmut List Halle © Clara Wildberger

Die Diagonale – Festival des österreichischen Films fand vom 4. bis 9. April 2024 zum 27. Mal in Graz statt, erstmals unter der Leitung des neuen Intendant:innen-Duos Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar. 195 Filmproduktionen waren auf der Diagonale ’24 zu sehen, davon 84 als Österreich- oder Weltpremiere! Der Filmwettbewerb, bei dem erneut Österreichs höchstdotierte Filmpreise durch internationale Jurys vergeben wurden, stand auch bei der 2024er Festivalausgabe im Zentrum mit 123 Filmen in den Bereichen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm als auch Innovativer Film. Im Rahmen der Diagonale wurden auch der Franz-Grabner-Preis sowie die Carl-Mayer-Drehbuchpreise und die Thomas Pluch-Drehbuchpreise verliehen.

„Die letzten Tage waren Tage voller großartiger Begegnungen – unsere Idee des Festivals, zuerst noch abstrakt, ist plötzlich plastisch geworden und hat sich mit Leben gefüllt. Die Freude, in den Kinosaal zu kommen, den Diagonale Trailer und die Signation zu sehen, und dann den Moment zu erleben, wenn die ersten Bilder und Töne eines Filmes auf der großen Leinwand erscheinen, war bis zum letzten Festivaltag elektrisierend. Das Diagonale Forum im Heimatsaal im Volkskundemuseum als neuer Ort der Zusammenkunft hat all unsere Erwartungen erfüllt – es kamen hochpolitische, filmkulturell relevante Debatten aufs Tapet. Die Kinos waren auch bei frühsommerlichem Wetter sehr gut besucht. Unsere vielen Gäste trugen besonders zur angeregten, bisweilen euphorischen Stimmung während des Festivals bei. Wir danken unserem kompetenten und leidenschaftlichen Team, das mit uns daran gearbeitet hat, das Festival auf ein Neues konkret werden zu lassen und bei allen Filmemacher:innen, Produzent:innen und Verleihern, die der Diagonale auch 2024 ihre Filme anvertraut haben!” Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar, Festivalleitung

Die Diagonale ’24 hat auch 2024 erneut bewiesen, dass sie zu einemFixpunkt der Grazer Kulturszene und darüber hinaus natürlich der österreichischen Film- und Kulturbranche zählt. Traditionellerweise kehrt mit der Diagonale der Frühling in Graz ein, zum Festival 2024 ließ aber bereits der Sommer mit Temperaturen knapp unter 30 Grad grüßen, was die Möglichkeiten des brancheninternen Netzwerkens, nicht zuletzt auch am neuen Festivalort im Heimatsaal, noch mehr beflügelt hat. Die Eröffnung fand am Donnerstag, den 4. April in der Helmut List Halle statt – zur Österreichpremiere von Ruth Beckermanns Dokumentarfilm Favoriten war neben der Protagonistin des Filmes, Ilkay Idiskut, für die es Standing Ovations gab, auch das Filmteam in Graz vertreten.  Durch den Eröffnungsabend der ersten Diagonale unter der neuen Intendanz von Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar führte Hilde Dalik, die mit einer charmant-humorvollen Case Study endlich das Rezept für einen erfolgreichen österreichischen Film knacken konnte. Im Rahmen der Eröffnung wurde der Große Diagonale-Schauspielpreis 2024 für außerordentliche Verdienste um die österreichische Filmkultur an Lukas Miko verliehen. Die Laudatio für den “außerordentlichen Charakterdarsteller”, der zudem am Eröffnungstag seinen 53. Geburtstag feierte, hielten die Schauspieljury-Mitglieder Zeynep Buyraç und Goran Rebić, die Kunstwerke wurden von Wiener Times gestaltet.

Ein wahrer Preismarathon
Das Herzstück der Festivalausgabe bildete einmal mehr der Filmwettbewerb mit 123 Filmen, die Bandbreite reichte von arrivierten Filmemacher:innen bis zu Neuentdeckungen, präsentiert wurden wie gewohnt Spiel-, Dokumentar- und innovative Filme in diversen Längen, ausgezeichnet durch internationale Jurymitglieder. In Anwesenheit von Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Werner Kogler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Kulturstadtrat Günter Riegler wurden am 8. April im Orpheum in Graz die Diagonale Awards vergeben, allen voran die Großen Diagonale-Preise des Landes Steiermark für den Besten Spielfilm (an Martha Mechow für Die ängstliche Vekehrsteilnehmerin) und den Besten Dokumentarfilm (an Helin Çelik für Anqa) sowie der Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz (an Simona Obholzer für DIN 18035). Die Diagonale-Schauspielpreise für bemerkenswerte Auftritte in einem Wettbewerbsfilm in Kooperation mit der VdFS gingen an Birgit Minichmayr für Mit einem Tiger schlafen und Voodoo Jürgens für Rickerl – Musik is höchstens a Hobby. Durch den Abend führte Marina Lacković, musikalisch begleitet von EsRap. Die Übersicht der Preisträger:innen und Stifter:innen samt der Jurybegründungen gibt es hier.

Ebenfalls im Rahmen der Diagonale vergeben wurden der Franz-Grabner-Preis (Bester Kinodokumentarfilm Wer hat Angst vor Braunau? Ein Haus und die Vergangenheit in uns von Günter Schwaiger) sowie der Kodak Analog Filmpreis am Festival-Samstag, er ging als Ehrenpreis an Martin Gschlacht für Des Teufels Bad und als Sachpreis an Bernhard Hetzenauer für Those Next to Us. Am Montag Vormittag fand, ebenfalls in Anwesenheit von Vizekanzler Werner Kogler, die Verleihung der Carl-Mayer-Drehbuchpreise (Hauptpreis an Vivian Bausch und Fabian Rausch für das Treatment zu Soldat) sowie der Thomas Pluch Drehbuchpreise (Hauptpreis an Veronika Franz und Severin Fiala für Des Teufels Bad) statt und am Dienstag Abend der Publikumspreis der Kleinen Zeitung, der an Caravan von Lucy Asthon ging.


Filmische Specials, vertiefende Gespräche im Kinosaal, Branchenmeetings und der Club Diagonale

| Position | Christoph Hochhäusler |
Dem faszinierenden deutschen Filmemacher war eine umfassende Werkschau gewidmet samt einem Revolver Live! Gastspiel in Graz mit Ausnahme-Kameramann Jürgen Jürges.

| Position | Lisl Ponger |
Neben dem filmischen Werk der österreichischen Künstlerin erhielt Lisl Ponger eine Carte Blanche und konzipiert eine Ausstellung im Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz.

| Filmgeschichte | Die erste Schicht |
60 Jahre Arbeitsmigration aus Sicht der Herkunftsländer – Filmhistorisches Special in acht Programmen mit Positionen von Filmemacher:innen aus den Herkunftsländern selbst.

| Filmgeschichte | 3x Mädchen in Uniform |
Filmhistorisches Special von SYNEMA zu Leontine Sagan, Christa Winsloe und einem Filmklassiker mit Folgen.

Mit Unterstützung der Hauptsponsorin des Festivals, der Steiermärkischen Sparkasse, fanden unter dem Titel Nachspann nach einzelnen Screenings vertiefende Gespräche und Diskussionen statt – für Kino, das über die Leinwand hinausgeht, u.a. mit Ruth Beckermann, Kat Rohrer, Christoph Hochhäusler, Pia Hierzegger, Michael Ostrowski und Helmut Köpping.

Das Branchentreffen des Festivals, das Film Meeting, widmete sich Themen wie Gesundheit und Social Sustainability, Künstlicher Intelligenz sowie Diversität und Antirassismus. Im Forum im Heimatsaal fanden zudem Panels zur Filmkooperation zwischen Österreich und Slowenien, zum filmhistorischen Special Die erste Schicht, die Präsentation des neuen Genderreports samt der Veranstaltung Feminist Perspectives oder auch ein Special zu Let’s talk about Scripts! mit Daniel Hoesl statt.

Eng mit dem Festival verbunden war traditionellerweise auch die Ausstellung im Kunsthaus Graz: Eva Egermann und Cordola Thym, die Gestalter:innen des Diagonale ’24-Trailers, präsentierten dort ihre Ausstellung C-TV: Close Encounters of the Hamster Kind, das Grazer Kollektiv OchoReSotto war wiederum mit seiner Installation Unframed in der Kunsthalle Graz zu Gast. Das Street Cinema Graz begab sich im sich ständig verändernden Stadtteil Reininghaus auf Kurzfilmwanderung und der Cinema Next Breakfast Club lud unter dem Titel Alles außer Spielfilm zum offenen Erfahrungsaustausch. Die Festivaltage ausklingen lassen konnte das Publikum sowohl entspannt in der Diaognale-Bar im Volksgarten Pavillon – hosted by Eule – als auch wild tanzend im Club Diagonale im p.p.c. und weiteren Locations wie dem Café Wolf oder der Kombüse.

Zum Gelingen des Festivals hat auch 2024 maßgeblich das wunderbare Team beigetragen, ihm gebührt der größte Dank!

 

 

 

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