Mile Me Deaf – Holodeck
Musikvideo, AT/US 2019, Farbe, 4 min., kein Dialog
Diagonale 2020
Regie, Buch, Kamera: Kevin Pham
Darsteller:innen: Aline Kunisch, Wolfgang Möstl
Schnitt: Kevin Pham, Wolfgang Möstl
Originalton: Mile Me Deaf/Wolfgang Möstl
Musik: Mile Me Deaf/Wolfgang Möstl
Szenenbild: Auris Kunisch
Kostüm: Auris Kunisch
Weitere Credits: Licht:
Paulo De Biasi,
Heidi Zimmermann
Produktionsassistenz:
Konstantin Heidler
Produzent:innen: Tom Rossipaul, Julia Schreiner, Kevin Pham
Diagonale’20 – Die Unvollendete. Die Diagonale’20 wurde aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 abgesagt.
Zum Mile Me Deaf-Track „Holodeck“ versucht der Protagonist seinem unerfüllten Leben mit einem selbstgebastelten Virtual-Reality-Helm zu entkommen. Grellbunte Raster, Muster und gleißendes Licht fressen sich durch die Bilder einer tristen Realität. Eine Reminiszenz an 1980er-Jahre-Sci-Fi und ein vergnügliches Spiel mit den ästhetischen Potenzialen digitaler Codierungsstörungen.
In Kevin Phams Musikvideo zum Mile Me Deaf-Track „Holodeck“ versucht der bedauernswerte Protagonist (Wolfgang Möstl), seinem unerfüllten Leben mit einem selbstgebastelten Virtual-Reality-Helm zu entkommen. Als er seinen Avatar in eine weibliche Figur verwandelt (Aline Kunisch), scheint er seinen Seelenfrieden gefunden zu haben – kurzfristig.
Die Welten, durch die sich Phams Protagonist/innen bewegen, wirken wie ästhetische Reminiszenzen an digitale und virtuelle Utopien, die man aus Science-Fiction-Filmen der 1980er- und frühen 1990er-Jahre kennt. Grellbunte Raster, geometrische Muster, Pixelblöcke und gleißendes Licht fressen sich durch die Bilder und überlagern die triste Realität. Aufgenommen mit einer Hi8- und einer S-VHS-Kamera auf analogem Videomaterial, beginnt Pham in der Postproduktion ein vergnügliches Spiel mit den ästhetischen Potenzialen digitaler Codierungsstörungen und erschafft einen traumhaft-trashigen Bilderkosmos, der auf genialische Weise mit Mile Me Deafs Musik synthetisiert.
(Katalogtext, mk)