FRAUENFRAGMENTE: Gini und Resi
Dokumentarfilm kurz, DE/AT 2020, Farbe, 44 min., OmeU
Diagonale 2021
Regie, Buch: Sophie Gmeiner
Darsteller:innen: Regina Gmeiner, Teresa Gmeiner
Kamera: Simon Dallaserra
Schnitt: Sophie Gmeiner, Simon Dallaserra
Musik: Oskar J. Mayböck
Sounddesign: Oskar J. Mayböck
Weitere Credits: Dramaturgische Beratung: Nils Schröder
Untertitel: Nils Schröder
Übersetzung: Nils Schröder, Anna Kaiser
Produzent:innen: Sophie Gmeiner
Produktion: Schiefer Film
Die Schwestern Gini und Resi standen sich nah. Ein gemeinsames Weihnachten im Kössener Altenheim in Tirol konnte Sophie Gmeiner noch einfangen. Im Frühjahr 2020 erlag die 59-jährige Resi einer COVID-19-Infektion. Dabei hat Gmeiners Film, trotz aller Härten, von denen Gini berichtet, kaum Schweres. Vielmehr ist er ein bejahender Blick auf eine lebenslange Beziehung, geprägt von Zärtlichkeit und Mut.
Im Auto ziehen die Landschaften an Gini vorüber. Sie verwischen wie das Leben, von dem sie erzählt, und Sophie Gmeiner lauscht, ohne in Starre zu verfallen. Denn ihr Film selbst ist in Bewegung, er wechselt die Perspektiven, die Jahrzehnte, sogar die Formate: Einiges ist auf 16mm aufgenommen, anderes digital, zwischendrin zeigen Fotografien Stationen vor allem aus Resis Leben. Es geht um ein Schwesternpaar, nahezu gleich alt, von dem die Jüngere, Resi (59), im Frühjahr 2020 an einer Covid-19-Infektion verstorben ist. Gmeiner hat ein gemeinsames Weihnachten im örtlichen Altenheim in Kössen, Tirol, eingefangen. Hier hat Resi, die trotz geistiger Behinderung ihre Autonomie bewahren konnte, gewohnt. FRAUENFRAGMENTE: Gini und Resi gelingt ein gleichsam flüchtiges wie intensives Porträt, das lange nachhallt.
(Katalogtext, cw)