Dirndlschuld
Innovatives Kino kurz, AT 2021, Farbe+SW, 15 min., dOF
Diagonale 2021
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Wilbirg Brainin-Donnenberg
Darsteller:innen: Anna Brainin
Originalton: Atanas Tcholakov
Produzent:innen: Wilbirg Brainin-Donnenberg
Zur Sommerfrische an den Grundlsee. Eine Tradition – nicht nur in der Familie der Filmemacherin, die dem langjährigen und geliebten Urlaubsdomizil ebenso ambivalent begegnet wie dem Dirndl. Die eigene Familiengeschichte umkreisend befördert sie aus den Untiefen der Zeit Narrative zutage, die das Postkartenidyll überschattet.
Zur Sommerfrische an den Grundlsee. Nicht nur in der Familie der Filmemacherin hat das Tradition. Wilbirg Brainin-Donnenbergs Reflexionen über jenen schönen Ort, an dem zugereiste Städter/innen sich in Hirschlederner und Dirndl ländlich geben, um „unter sich“ zu sein, ist ebenso vielschichtig wie ihre persönliche Beziehug zur traditionellen Tracht. Die Geschichte(n) der eigenen Familie ins Zentrum stellend umkreist die Filmemacherin im Voice-over und in Super8-Aufnahmen die Chiffren von (nationaler) Zusammengehörigkeit und Exklusion. Aus den Untiefen der Zeit befördert Dirndlschuld Narrative zutage, die nicht nur die strahlenden Oberflächen des Postkartenidylls überschatten, sondern auch die „naturgegebene“ Einheit von Familie infrage stellen.
(Katalogtext, mk)