Afterlives
Innovatives Kino kurz, AT/TZ 2022, Farbe, 4 min., kein Dialog
Diagonale 2023
Regie: Michael Heindl
Buch: Konzept & Realisation Michael Heindl
Produzent:innen: Heindl Michael
Ein undefinierbares Plastikobjekt treibt durch blaue Wellen. Eine ausgeblichene Wäscheklammer dümpelt im Gurkenglas. Objekte eines vergangenen Alltags werden zurück in die Stadt geholt. Disruption. Unbehagen. Kleine Interventionen im öffentlichen Raum machen das Überflüssige zum aktiven Störobjekt, dessen widerständiges Potenzial in Afterlives spielerisch-humorvoll erforscht wird.
Ein undefinierbares Plastikobjekt treibt durch sanfte blaue Wellen. Es stört. Etwas Rotes steckt im Sand, löchrig-spitz, als hätte jemand oder etwas gerade davon abgebissen. Eine ausgeblichene Wäscheklammer dümpelt im Gurkenglas, der alte Flaschenverschluss stoppt die Zeit, Styroporbrocken im Lautsprecher lassen die Stimme der Sprechenden zu einem gedämpften Murmeln werden. Kunststoffgegenstände, deren Dasein eigentlich nur noch in ihrer Nichtverwendung besteht. Diese Objekte eines vergangenen Alltags werden zurück in die Stadt geholt – konsequent fehl am Platz. Disruption. Unbehagen. Der Rhythmus des urbanen Raums ist gestört. „Das an den Stränden Angeschwemmte kehrt als Sand ins Getriebe des Systems zurück.“ In Form kleiner Interventionen im öffentlichen Raum wird das Überflüssige zum aktiven Störobjekt, dessen widerständiges Potenzial in Afterlives spielerisch-humorvoll erforscht wird.
(Katalogtext, lh)