Diagonale
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Projektionskamera
Innovatives Kino kurz, AT 2023, Schwarzweiß, 1 min., stumm
Diagonale 2024

Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Manfred Schwaba
Darsteller:innen: Bertha Schwaba, Paula Schwaba, Maria Schwaba u.a.
Szenenbild: Sophie Meingassner
Weitere Credits: Regieassistenz: Barbara Mayer; Umbau der Zeiss ICA Kinamo: Georg Hirzinger
Produzent:innen: Manfred Schwaba
Produktion: Manfred Schwaba

 

Eine 35mm-Kamera filmt mittels eines Spiegels sich selbst. Nach dem Umbau fungiert sie als Projektor für den zuvor entstandenen stummen Schwarzweißfilm. Performatives Ereignis, technisches Experiment, Porträtstudie: Projektionskamera ist wie die Apparatur gleichen Namens ein Film mit multiplen Rollen.

Ein Doppelgängerfilm der anderen Art. Eine mit Handkurbel betriebene Kamera (Modell Zeiss ICA-Kinamo 35mm) filmt mittels eines Spiegels sich selbst, nach dem Umbau wird sie zum Projektor, der den zuvor entstandenen stummen Schwarzweißfilm vorführt. Anders gesagt: Aufzeichnungsapparat und Präsentationsmedium fallen in eins.

Projektionskamera, gefilmt an einem Jännertag 2023 im Kinosaal des Österreichischen Filmmuseums, ist aber auch das Dokument eines Experiments, das seinen flüchtigen Zauber erst durch die Anwesenheit von Zuschauer:innen (und der „Spiegelhalterin“) entwickelt. Als Zeuge und Akteur eines performativen Ereignisses betrachtet das Publikum anders als sonst keinen Film, sondern sich selbst – Porträt sitzend – in der Projektion. Neben der Multifunktionsapparatur zeigt Manfred Schwaba in nur einer Minute, dass zu Kamera und Projektor immer auch eine soziale Erfahrung dazugehört. (Esther Buss)

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