Diagonale
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Violett
Innovatives Kino kurz, AT 2022, Farbe+SW, 28 min., eOF
Diagonale 2024

Regie, Buch, Schnitt: Laura Nitsch
Darsteller:innen: Lens Kühleitner, Veza Fernandez
Kamera: Laura Nitsch, İpek Hamzaoğlu
Musik: Lens Kühleitner (Lan Rex)
Sounddesign: Lens Kühleitner (Lan Rex)
Kostüm: Nana Kogler
Weitere Credits: Licht: Jennifer Gelardo; Soundmix: Jochen Jezussek
Produzent:innen: Laura Nitsch
Produktion: Laura Nitsch

 

Ein Cruising durch verschiedene Materialien und Zeiten offenbart die vielfältigen Zusammenhänge von Armut und Queerness im öffentlichen Raum. Archivarische Fragmente, Animation, Sound und Performance, Fakt und Fiktion bündeln sich zu einer hybriden Gegenerzählung über Widerstand.

Was hat ein sprechendes Reisigbündel mit Armut und Queerness zu tun? In Form eines Cruising durch historische Archive aus der Zeit des sozialistischen Roten Wien geht Laura Nitsch den vielfältigen Repressionen nach, denen sich queere/lesbische Wiener Arbeiterinnen nach der Einführung des „Vagabundengesetzes“ (1885) im öffentlichen Raum ausgesetzt sahen. Ein Strafverfahren, das das Wiener Landesgericht 1913 gegen zwei Arbeiterinnen anstrengte, zeigt dabei exemplarisch Stigmatisierungspraktiken, aber auch Potenziale von Aufsässigkeit und Widerstand. Ausgehend von archivarischen Fragmenten und etymologischer Forschung bilden Found Footage, Animation, Sound und Performance eine zeitenübergreifende Gegenerzählung. Im Hintergrund spinnt Saidiya Hartmans Methode der „kritischen Fabulation“ die Fäden. (Esther Buss)

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