Asche
Spielfilm, AT 2024, Farbe, 90 min., OmeU
Diagonale 2024
Regie, Buch, Kostüm: Elena Wolff
Darsteller:innen: Elena Wolff, Thomas Schubert, Selina Graf, Naomi Bah, Celine Meral, Simon Kluth, Nils Svenja Thomas, Til Schindler
Kamera: Nora Einwaller
Schnitt: Alba Diaz
Originalton: Lukas Benedicic, Manfred Führling, Johannes Kollmann, Rainer Montana, Gabriel Reder, Gabriel Pointner
Musik: Jan Paul Wolff (Komposition)
Sounddesign: Lukas Benedicic
Szenenbild: Rafael Maria Baumgartner
Weitere Credits: Regieassistenz: Sophia Hochedlinger; Produktionsleitung: Elli Leeb; Maske: Gigi Ngoya Kanyinda, Helena Stöß, Helen Keil, Sophie Fischer; Compositing: Marina Schwarz; Licht: Nora Einwaller; Fotografie und Plakat: Leah Valentina Hochedlinger
Produzent:innen: Elli Leeb, Elena Wolff
Produktion: Elli Leeb
Koproduktion: Elena Wolff
Elena Wolff taucht ein in die turbulente Lebenswelt der jungen aufstrebenden Linzer Kunstschickeria. Episodisch erzählt Asche von drei Liebespaaren und einem Außenseiter, von Alphamännern und Musen, von Einsamkeit und vom Drang nach Selbstverwirklichung. Dabei übt die poppige Kunstweltsatire lautstarke Kritik am Patriarchat wie auch an der Kulturszene – unerwartete Rachefeldzüge und skurrile Begegnungen inklusive. Ein schonungslos selbstironischer queer-feministischer Independentfilm aus Österreich.
„Vielleicht wünschst du dir auch einfach nur, dass dir jemand ’ne Morphiumspritze in den Arsch knallt oder dich festhält“, beklagt sich Felix, nachdem Anna sich von ihm getrennt hat. Im wunderbar treibenden Soundtrack dröhnt „Ich spür nix, aber hab’ ein gutes Outfit“, während Simeon und SIE sich auf der Tanzfläche küssen. Die beiden führen eine leidenschaftliche, aber toxische Beziehung. Er der erfolgreiche, selbstverliebte Künstler, SIE die Muse in seinem Schatten. Unterdessen leben Élise und Emilia scheinbar harmonisch zusammen, ihre Beziehung droht jedoch an gegensätzlichen Vorstellungen von Nähe zu zerbrechen. Und dann ist da noch Jakob: ein Einzelgänger, der durch eine Begegnung auf der Parkbank in das Geschehen verwickelt wird.
Episodisch erzählt Asche von unterschiedlichen Paarkonstellationen, von Alphamännern und Musen, von Außenseiter:innen und Partyanimals. Zwischen Exzess und Einsamkeit, Beziehungsleben und Heartbreaks lässt Elena Wolff die Zuschauer:innen am Streben der Protagonist:innen nach Selbstverwirklichung teilhaben, taucht ein in die turbulenten Lebenswelten der aufstrebenden Linzer Kunstschickeria. Die rauschhafte Sinnsuche der Charaktere führt vom Infinitypool über Partys, Vernissagen und Performances in eine trostlose WG-Küche. Es wird viel diskutiert: über Beziehungsformen, Liebe, Eifersucht – und vor allem über Kunst. In stylishen Bildern folgt Asche den Protagonist:innen durch die Irrungen und Wirrungen ihres Künstler:innendaseins. Im Kern des Geschehens: Wolff selbst als verletzliche wie auch wunderbar abgründige Muse und Thomas Schubert als herrlich unsympathischer Machokünstler. Dazwischen: Alkohol und Tschick, eine Menge Kokain und ein Camcorder. Wolffs poppige Kunstweltsatire übt lautstarke Kritik am Patriarchat wie auch an der Kulturszene – unerwartete Rachefeldzüge und skurrile Begegnungen mit einer Leiche inklusive. Ein schonungslos selbstironisches queer-feministisches Stück Independentkino aus Österreich. (Eva Kirsch)
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