Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Stefania Smolkina
Produzent:innen: Anne Zühlke
Koproduktion: DOCK 20 – Kunstraum und Sammlung Hollenstein

Textfragmente, Archivartefakte und historische Karten zeugen von den Spuren einer antifaschistischen und antikolonialen marokkanischen Division in Feldkirch, Vorarlberg – und fordern dominante Erzählungen von der Befreiung vom nationalsozialistischen Regime heraus.

Ein Stern, verewigt in einer Felswand neben der Ill. In der Überlagerung von Textfragmenten, archivalischen Artefakten und historischen Karten erschließt sich ein von der Anwesenheit und den Spuren einer antifaschistischen und antikolonialen marokkanischen Division geprägter Blick auf die Stadt Feldkirch, der die dominante Erzählung der Befreiung vom nationalsozialistischen Regime und der darauffolgenden französischen Besatzungszeit in Vorarlberg ausdifferenziert und herausfordert.

Fahrten entlang des Flusses. Die Geschichte eines Brückenbaus. Collagiert werden Stimmen und Karten, Dokumente und erlebte Anekdoten. Ein spezifischer Ort wird fassbar und das Zeichen im Stein symbolisch manifest. Es eröffnet sich ein komplexes politisches Gefüge aus über Jahrhunderte gesponnenen brüchigen Narrativen von Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung, die jenseits einer linear verlaufenden, starr festgeschriebenen Zeitlichkeit begreifbar werden. (Djamila Grandits)