Diagonale
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Oh Katharina
Spielfilm kurz, DE 2024, Farbe, 10 min., OmeU
Diagonale 2024

Regie, Buch: Lisa Polster
Darsteller:innen: Zarah Kofler, Theresa Gmachl, Fabian Prokein, Valentin Rupp, Gerhard Schiewe
Kamera: Anastasiia Gavrilova
Schnitt: Fionn George
Originalton: Louis Katzmann
Sounddesign: Luisa Nawka
Szenenbild: Laura Jacob
Kostüm: Stephanie Edelhofer
Weitere Credits: Producer: Larissa Tretter; Maskenbild: Lilja Schreiber; Mischung: Alexander Wolf; Komposition und Text „Im Rausch der Zeit“: Hyäne Fischer
Produzent:innen: Larissa Tretter

 

Bei der volkstümlichen Feier in einer Tiroler Stube wird getuschelt, getanzt, geflirtet und geknutscht. Doch der scheinbaren Unbeschwertheit wird schlagfertig Einhalt geboten: Durch eine queer-feministische Aneignung unterwandert Oh Katharina die Kitschkulisse des Heimatfilmgenres.

Erst die Blasmusik beendet das Getratsche und Geraunze zwischen Dirndl und Lederhose. Und sobald die Volksmusik erklingt und es in der Tiroler Stube still wird, sprechen Blicke für sich: So kommt man sich näher, es wird getanzt und geflirtet, getuschelt und geglotzt. Geschickt spielt die heitere, scheinbar unbeschwerte Stimmung mit Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten – bis ausgerechnet ein Schlagertext die verklärte Kitschkulisse bröckeln lässt und auf den Boden der Realität zurückführt. „Oh Katharina, Mädchen sind zum Tanzen und zum Küssen da.“ Und für Kulturkritik. In einer queer-feministischen Aneignung volkstümlicher Motive unterwandert Oh Katharina österreichische Alpenromanzen und imaginiert die Umkehrung eines populären Schlagers: mit brennenden Herzen, Hyäne Fischer und einer durchzechten Nacht im Rausch der Zeit. Ein Antiheimatfilm, wie ihn das Alpenland verdient hat. (Martina Genetti)

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