Diagonale
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Innovatives Kino kurz, AT/JP 2024, Farbe, 5 min., OmeU
Diagonale 2024

Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Elsa Okazaki
Produzent:innen: Elsa Okazaki
Produktion: Elsa Okazaki

 

Eine Suche nach den eigenen Wurzeln, auf den Spuren des Großvaters, der Hobbyfilmer war. Die Enkelin, die Künstlerin Elsa Okazaki, reist nach Japan, um Aufnahmen auf Super8 zu machen. Die körnigen Bilder verbinden sich zu einem fragenden, tastenden und neugierigen Essayfilm.

Künstler zu werden, das war der große Traum des Großvaters der Künstlerin und Filmemacherin Elsa Okazaki. Aufgewachsen in einer konservativen japanischen Familie, hat er auf die Erfüllung dieses Wunschs jedoch verzichtet. Allerdings ging er seiner Leidenschaft als Hobby nach und machte Filmaufnahmen auf Super8-Material. Nun reist Okazaki nach Japan und macht ihrerseits Aufnahmen – ebenfalls auf Super8. Da sind Straßenszenen, Tempel, Menschen auf Plätzen und in Parks, Zugfahrten, eine Hand. Eine Handarbeit ist auch dieser neugierige Essayfilm, der die skizzenhaften Beobachtungen zu einer fragenden, tastenden Form verwebt. Die Filme des Großvaters kriegen wir nicht zu sehen, sondern etwas Wertvolleres: seine Träume, von der Enkelin auf körniges Zelluloid gebannt. Auf Französisch stellt sie auf der Tonspur fest, dass sie überall zu Hause sei und nirgends. Jene, die Filme machen, haben Glück: Ihre Heimat ist die ganze Welt, solange sie eine Kamera haben, um sie festzuhalten. (Philipp Stadelmaier)

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