Imago Mundi – Das Gültige, Sagbare und Machbare verändern
Innovatives Kino kurz, AT 2007, 37 min., OmeU
Diagonale 2024
Regie: Lisl Ponger
Darsteller:innen: Lisl Ponger, Nora Sternfeld, Moravia Naranjo, Luisa Ziaja, Eduard Neversal, Araba Johnston-Arthur, Marie-Christine Friedrich, Julian Sharp
Kamera: Caroline Champetier
Schnitt: Lisl Ponger
Originalton:
Bruno Pisek
Musik: Peter Ponger
Produktion: Amour Fou Filmproduktion, Lisl Ponger
Ein Globus, eine Waffe, Bücher wie Frantz Fanons Pour la révolution africaine oder bell hooks’ Black Looks: Race and Representation, eine Gruppe Diskutierender am Tisch. Lisl Pongers Imago Mundi – Das Gültige, Sagbare und Machbare verändern bewegt sich zwischen inszeniertem Symposion und Making-of eines Stilllebens.
Eine Gruppe Intellektueller und Künstler:innen spricht über die Politisierung von Kunst, die Unsichtbarkeit der Geschichte von Persons of Color in Österreich und das Durchbrechen problematischer Bildregime und Repräsentationsmodi, die auf die Malerei des 18. Jahrhunderts zurückgehen. Das Setting: ein Tisch in einer vermeintlich neutralen Black Box auf einer Bühne. So wird die Institution des Theaters evoziert, die unlängst immer wieder als Ort von Machtmissbrauch im Fokus stand. Hier verbindet Lisl Ponger das Making-of eines Tableau vivant mit einem Symposion, das um die Rolle der Kunst im Hinblick auf die Veränderung des Gültigen, Sagbaren und Machbaren kreist, wie es im Untertitel von Imago Mundi heißt. Tanz, Musik, Theater, Literatur – alle Künste werden versammelt, es wird gegessen und geraucht. Das Inszenieren und Inszeniertwerden ist stets Thema – mal mit, mal ohne Augenzwinkern –, die Agenda klar: „Work in progress“ steht auf der Filmklappe. (Eva Königshofen)