Regie: Lisl Ponger
Produktion: Lisl Ponger

Die stummen Bilder trommelnder Frauen oder feuerspuckender Männer kippen ins Abstrakte und wieder zurück ins Wirkliche. Alles wirkt wie zufällig gefunden und doch organisch verwebt. Sich rhythmisch wiederholende Bildmotive machen greifbar, was es bedeuten kann, zu leben und zu schauen.

In den so flüchtigen wie rauschhaften Reisebildern Lisl Pongers lässt sich ein Fasziniertsein an der Welt und am Filmmaterial gleichermaßen erkennen. Die Reisende dokumentiert das Super-8-Filmrauschen ebenso wie die untergehende Sonne, das Lichtflimmern und Menschen am Strand. Die Bewegung eines Staubkorns auf dem Objektiv verwandelt sich in die von schwarzen Vögeln am Himmel. Die stummen Bilder trommelnder Frauen, feuerspuckender Männer oder sich streichelnder Körper kippen ins Abstrakte und von dort wieder zurück ins Wirkliche. Alles wirkt wie zufällig gefunden, doch jedes Bild geht organisch aus dem anderen hervor. Unweigerlich denkt man an ein Musikstück, denn in den sich rhythmisch wiederholenden Bildmotiven wird nach und nach ein Zustand greifbar: Man könnte es mit jenem Gefühl vergleichen, das man spürt, wenn man ganz lebendig ist. (Patrick Holzapfel)