Semiotic Ghosts
Innovatives Kino kurz, AT 1991, Farbe, 15 min., kein Dialog
Diagonale 2024
Regie: Lisl Ponger
Produktion: Lisl Ponger
Ein Reigen von Reise- und Alltagsbildern, der die versteckten „semiotischen Geister“ erst durch die assoziative Montage zum Vorschein bringt. Eine Reflexion über Zeichen in Natur und Kultur, wenn der Bienenzüchter zum Stahlarbeiter, der Messerwerfer zum Fotografen und der sich im Kreis drehende Fischschwarm zur Dartsscheibe wird.
Eine Bilderfolge scheinbar unterschiedlichster Motive und Menschen: Weiße Kleidungsstücke trocknen in der prallen Sonne auf einem Baum. In weiße Gewänder gekleidete Mädchen während einer Orchesterprobe. Ein seine Sense wetzender Bauer bereitet sich auf die Feldarbeit vor. Die titelgebenden „semiotischen Geister“ tauchen durch die assoziative Montage auf, manchmal deutlich, manchmal nur schemenhaft erkennbar. Lisl Ponger verbindet dokumentarische Aufnahmen der Attraktionen und Schaulust, die von Probenklängen des „Ersten Ägyptischen Blinde-Mädchen-Orchesters“ begleitet werden, mit solchen der Routine und Arbeit. Ein sich kontinuierlich entwickelnder Reigen als Reflexion über Zeichen in Natur und Kultur, etwa wenn der Bienenzüchter zum Stahlarbeiter, der Messerwerfer zum Fotografen und der sich im Kreis drehende Fischschwarm zur Dartsscheibe wird. (Michael Pekler)