déjà vu
Innovatives Kino kurz, AT 1999, Farbe, 23 min., mehrsprachig
Diagonale 2024
Regie: Lisl Ponger
Darsteller:innen: Shaheen Merali, André Mawazo-Mukalay, Mahmoud Lamine, Reneé Gadsen, Karim Duarte, Ana Schey, Pemba Doma Sherpa, Alexilia Pichler (Stimmen)
Weitere Credits: Tonmischung: Dietmar Schipek
Produzent:innen: Alexander Dumreicher-Ivanceanu
Produktion: Lisl Ponger
Lisl Ponger montiert unterschiedliche Amateuraufnahmen von „Weltreisenden“ zu einer Collage und sorgt geschickt für Irritationsmomente: durch einen Wechsel der Perspektive weg von den Gefilmten hin zu den Filmenden. Durch die Anordnung des Found-Footage-Materials wird das koloniale Blickregime hinterfragt, werden die filmischen Schauplätze zu solchen einer Konfrontation der Blicke.
Seit Jahrhunderten ist der touristische Blick auf das scheinbar Exotische gerichtet und findet Interesse und Gefallen am Fremden. In déjà vu montiert Lisl Ponger unterschiedliche Amateuraufnahmen von „Weltreisenden“ zu einer Collage, die geschickt für Irritationsmomente sorgt: durch einen Wechsel der Perspektive weg von den Gefilmten hin zu den Filmenden. Ponger bringt dieser Prämisse folgend das Found-Footage-Material in eine entsprechende Anordnung und hinterfragt das koloniale Blickregime: Die scheinbare Einheit von Bild und Ton wird aufgebrochen und die filmischen Schauplätze zu solchen einer Konfrontation der Blicke. In verschiedenen Sprachen erzählen Menschen von Bewegungen und Begegnungen, doch ihre Off-Stimmen bleiben unübersetzt und hinterlassen ein Gefühl der Hilflosigkeit und der Entmachtung.