Space Equals Time – Far Freaking Out
Innovatives Kino kurz, AT 1979, 10 min., eOF
Diagonale 2024
Regie: Lisl Ponger
Produktion: Lisl Ponger
Zunächst eine Hommage auf die New-Journalism-Legende Tom Wolfe, dann ein Blick auf Akrobat:innen am Hochseiltrapez, aufeinander zu- und voneinander wegschwingend. Mit ihrem ersten (erhaltenen) Film setzt sich Lisl Ponger mit der Subjektivität und der Freiheit des eigenen Schauens auseinander, während sie das kinematische Medium zur akrobatischen Kunst erhebt: Bilder, Farben und Formen greifen virtuos ineinander und sausen doch in ihrer eigenen Schönheit durch Raum und Zeit. Und am Ende geht es zum Strand.
Lisl Pongers „erster“ (erhaltener) Film – die davor gedrehten gingen auf dem Postweg von Südamerika nach Europa verloren oder sind nicht Bestandteile ihrer Filmografie – ist gleichzeitig der erste aus einer Reihe sogenannter „Formalfilme“, die sich mit den Gestaltungsmöglichkeiten des Mediums auseinandersetzen. Zunächst ist da die Hommage auf den New-Journalism-Mitbegründer Tom Wolfe, der durch die Einführung einer subjektiv-literarischen Perspektive ins objektive Genre der Reportage bekannt wurde. Dann geht es weiter mit Akrobat:innen am Hochseiltrapez, die über dem Abgrund aufeinander zu- und voneinander wegschwingen. So betont die Künstlerin die Subjektivität und die Freiheit des eigenen Schauens, während sie das Kino zur akrobatischen Kunst erhebt: Bilder, Farben und Formen greifen virtuos ineinander und bewegen sich doch in ihrer je eigenen Schönheit durch Raum und Zeit. Und am Ende geht es zum Strand. (Philipp Stadelmaier)
Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Filmmuseums