Die Filmwelt tanzt, leise Pinguin Bar, Kapfenberg
Innovatives Kino kurz, AT 1981, 2 min., dOF
Diagonale 2024
Regie: Lisl Ponger
Produktion: Lisl Ponger
Bei den 1981 in Kapfenberg abgehaltenen „Österreichischen Filmtagen“ filmt Lisl Ponger die Filmwelt des Landes beim abendlichen Schwingen des Tanzbeins. Ein kurzer Film ohne Ton und ohne Pinguine, dafür aber mit dem besonders tanzfreudigen Regisseur Ernst Schmidt jr.
Vor der Diagonale, die in ihrer heutigen Form erstmals 1998 in Graz stattfand, versammelte sich die Filmwelt des Landes bei den „Österreichischen Filmtagen“, die nach ihrer Premiere 1977 in Velden am Wörthersee von 1978 bis 1982 in Kapfenberg abgehalten wurden. Dort filmte Lisl Ponger 1981 ihre Artgenoss:innen beim abendlichen Tanzen im Halbdunkel der Pinguin Bar. Man erkennt unter anderen den besonders bewegungsfreudigen Regisseur Ernst Schmidt jr. sowie die Regisseurin selbst, und es darf verraten, dass nicht nur getanzt, sondern auch getrunken wird. Zwei Dinge sind auffällig: Der Film hat keinen Ton, die Filmwelt tanzt leise – aber nur in Pongers Film (und nie und nimmer in der Pinguin Bar). Und dann ist da noch diese andere Kamera, die anfangs und am Ende ins Bild kommt. Um Pongers Kamera beim Tanzen zu filmen? Ein Filmfund wie ein Erinnerungssplitter aus einer durchzechten Nacht, ein Stück Filmgeschichte in Form einer tanzenden Filmwelt. In einer Bar, ganz ohne Pinguine, aber voller Partytiere. (Philipp Stadelmaier)
Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Filmmuseums