Die Josef-Trilogie
Spielfilm, AT/IT/CA 1995-2004, Farbe+SW, 65 min., OmeU
Diagonale 2016
Regie, Buch: Thomas Woschitz
Darsteller:innen: Martin Honsel, Arthur Klemt, Gerhard Kubelka, Alessandro Piva, Jürgen Maurer, Philip Amann, Helmut Stockhammer, Ruthild Rieser, Hannes Pirker, Sarah Trampitsch, Sebastian Staudinger, Georg Pörtsch, Anton Malle, Lisa Godin, Catherine Beaudry, Gary E. Plummer, Kumar Manickam, Josie Boutillier, Morgan McKee, Linda McLean, Vanessa Perri, James Cox, Ralph J. Fournier
Kamera: Arnaldo Catinari, Arthur Cooper
Schnitt: Thomas Woschitz, Johannes Nakajima
Originalton: Thomas Herzog, Oliver Jerney, Joe Knauer, Benito Amaro
Musik: Oliver Welter, Stefan Deisenberger
Szenenbild: Gerhard Fresacher, Hermann Riessner
Kostüm: Cinzia Cioffi, Markus Kuscher, Michaela Haag
Produzent:innen: Gabriele Kranzelbinder
Produktion: KGP Kranzelbinder Gabriele Production
Die Josef-Trilogie erzählt die Geschichte
der Holzhacker Josef, Josef,
Josef, Josef und Josef. Ihr großer
Traum ist Kanada, aber leider reicht
es gerade einmal für einen alten
Opel Rekord. Eine junge Bergbäuerin,
die ihrem brutalen Vater entkommen
möchte, überredet die fünf
Josefs zu einem Coup, der misslingt.
Sieben Jahre später schaffen sie es,
den alten Kontinent zu verlassen.
Aber die Neue Welt erweist sich als
Schein und flimmert vor den Josefs
ab wie die Soap-Operas auf den
Motelzimmer-Fernsehgeräten.
Sechs Episoden von Autoschlüsseln, einer Flasche,
einer Schraube, einer Nuss, einem Wörterbuch
und einem Foto. Die fünf Josefs wollen dorthin
reisen, wo es noch sehr viel Holz zu fällen gibt: nach
Kanada. Aber da sie in ihren Taschen kein Geld finden,
reicht es nicht für ein Ticket nach übersee. Die
Bäuerin Mira, die von sämtlichen Mitgliedern ihrer
Familie gepiesackt wird, möchte mit den fünf Holzfällern
nach Kanada reisen. Aber der Plan schlägt
fehl, Mira kann ihrer nichtsnutzigen Familie nicht
entkommen, und die fünf Josefs landen auf einer
Polizeiwache. Nun sind die Josefs endlich abgereist
in Richtung Neue Welt. Quer durch Kanada verfolgen
vier von ihnen den abhanden gekommenen fünften
und begegnen den verschiedensten Frauen, darunter
auch zwei Stripperinnen, was sie schwer begeistert.
Und außerdem gibt es in Kanada mehr Autos, als
sie gedacht haben. Klar, dass es sich um ein kleines
Roadmovie handelt. Die Josefs waren zunächst nur
Randfiguren für eine Geschichte. Aber dann wandelten
sie sich zu Hauptfiguren und haben sich so verselbstständigt,
dass aus einem ersten Kurzfilm eine
Trilogie wurde.
(Thomas Woschitz)
(Der erste Film, den ich produziert habe,) war
ein Kurzfilm von Thomas Woschitz mit dem Titel
Tascheninhalt und Nasenbluten. Der Film hat 1995
den Würdigungspreis bei der Diagonale bekommen.
Ein Jahr später entstand der nächste Kurzfilm, Blindgänger
– nach ziemlich langer Zeit eine heimische
Produktion, die es zum Festival nach Venedig schaffte.
Das war, noch bevor der österreichische Film zum
internationalen Höhenflug gestartet ist.
(Gabriele Kranzelbinder, Der Standard-Interview)
Girls and Cars feierte seine Weltpremiere 2004
in Cannes, die komplette Josef-Trilogie wurde erstmals
2004 in Locarno gezeigt.
(red)