Diagonale
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Nekromantik
Spielfilm, DE 1987, Farbe, 72 min.
Diagonale 2018

Regie: Jörg Buttgereit
Buch: Jörg Buttgereit, Franz Rodenkirchen
Darsteller:innen: Daktari Lorenz, Beatrice Manowski Harald Lundt, Volker Hauptvogel Susa Kohlstedt
Kamera: Uwe Bohrer
Schnitt: Jörg Buttgereit, Manfred O. Jelinski
Musik: Daktari Lorenz, John Boy Walton, Hermann Kopp

 

Rob arbeitet bei „Joe’s Säuberungsaktion“, spezialisiert auf Leichenbeseitigungen aller Art. Mit seiner Freundin Betty teilt er nicht nur die Wohnung, sondern auch die Vorliebe für Tote. Welche Bereicherung, als Rob eines Tages einen zwar ermordeten, aber ziemlich vollständigen Leichnam mitbringt. Dreißig Jahre nach der Premiere findet das Zentralwerk des europäischen 1980er-Jahre-Horrorkinos seinen Weg auf die Grazer Leinwände. Ein Kultspektakel voll abseitiger Schönheit in Referenz zur Buttgereit-Installation im Grazer Künstlerhaus.

Rob arbeitet bei „Joe’s Säuberungsaktion“, spezialisiert auf Leichenbeseitigungen aller Art. Mit seiner Freundin Betty teilt er nicht nur die Wohnung, sondern auch die Vorliebe für Tote. Welche Bereicherung, als Rob eines Tages einen zwar ermordeten, aber ziemlich vollständigen Leichnam mitbringt. Die sexuelle Erfüllung zu dritt ist heftig, aber nicht von Dauer. Aus seinem Job gefeuert, wird Rob von Betty verlassen, die zudem noch den toten Liebhaber mitnimmt.
(Produktionsnotiz)

Nekromantik“: wenn man den Titel wörtlich nimmt, ist man der Essenz des Films am nächsten: nekrophil und romantisch. Doch nach allgemein menschlichem Empfinden schließt das eine das andere aus. Aus dieser Voraussetzung ergibt sich eine Verschiebung, die aus der Differenz zwischen dem entsteht, was den Zuschauer entsetzt und mit Ekel erfüllt, aber die Figuren innerhalb des Films für das Allergewöhnlichste nehmen. Aus der Kluft zwischen den Gefühlen innerhalb und außerhalb des Films resultiert eine Art von Humor, die auch erlösend ist, ohne aber das Unglaubliche zu relativieren. Er bietet eine Chance, die man als Zuschauer nutzen kann, wenn man sich nicht zu helfen weiß. Der Film verbindet detailbesessene Konzentration mit dem Charme des nicht völlig Perfekten.
(Anke Sterneborg, Der Tagesspiegel)

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