Brief aus Brennberg
Dokumentarfilm kurz, AT/HU/DE 2019, Farbe, 28 min., OmeU
Diagonale 2019

Regie, Buch: Patrick Holzapfel
Kamera: Joshua Burkert
Schnitt: Patrick Holzapfel, Joshua Burkert
Originalton: Johannes Feigl
Sounddesign: Andrew Mottl
Weitere Credits: Künstlerische Mitarbeit: Isabella Fellinger
Produzent:innen: Katya Korotaeva
Produktion: Cinemañana
Ein Film als Brief, der vom Scheitern
eines Filmdrehs in einer ehemaligen
Kohlebergwerksiedlung an der
ungarisch-österreichischen Grenze
erzählt. Weil der Film kein Film mehr
sein muss, ist er befreit, wird jede
Einstellung zum Ereignis und hält
fest, was von einer anderen Zeit
herüberweht. Dank Briefen und
Filmen geht nichts je ganz verloren.
Ein Film als Brief, der vom Scheitern eines Filmdrehs
erzählt, der in einer ehemaligen Kohlebergwerksiedlung
an der ungarisch-österreichischen
Grenze stattgefunden hat. Wir lesen vom Eingeständnis
des Scheiterns und wir sehen, was dennoch
an Bildern und Tönen eingefangen wurde. Und weil
der Film kein Film mehr sein muss, ist er befreit – von
den Konventionen der Form und der Rahmung – und
stellt so Einstellungen und Töne eher nebeneinander,
als dass er sie ineinander aufgehen lässt: Begleitet
vom Schnattern der Gänse steigen drei Frauen in
aller Ruhe eine Anhöhe hinauf zur Kirche, ein Hund
läuft verspielt am Stadtrand umher und lässt sich
wachend vor der Dorfkneipe nieder, der Nebel scheint
von den Gräbern des Friedhofs eingesogen zu werden
und mit ihm alles, was hier von einer anderen
Zeit erzählt. Dank Briefen und Filmen geht nichts je
ganz verloren.
(Katalogtext,
ab)