Letters from a Window
Innovatives Kino kurz, AT 2020, Schwarzweiß, 5 min., OmeU
Diagonale 2021
Regie: Nigel Gavus, Ilkin Beste Çırak
Buch: Konzept & Realisation: Nigel Gavus, Ilkin Beste Cirak
Musik: -
Produzent:innen: Nigel Gavus
Stillstehende Bewegung – Bewegung im Stillstand – Fotofilm. Momentaufnahmen einer Reise durch städtische Zonen, durch ein verloren gegangenes Außen. Dazu das poetisch-monologisierende Voice-over einer Frau, die über die Trennung von der Welt, über Erinnerung und Traum reflektiert. Ein surrealer filmischer Brief über die unwirkliche Stimmung in Krisenzeiten.
„I’m a shadow. I’m a vague image that travels in
memories. What distinguishes a human from a picture?“ Eine Frau auf dem Weg durch eine Stadt. Momentaufnahmen des Außen, des urbanen Treibens, von Architektur, Menschen, Gesichtern und flüchtigen Begegnungen. Festgehalten in kontrastreichen Schwarz-Weiß-Bildern – Standbilder, denen durch Bewegungsunschärfen, Bildmontagen und eine atmende Handkamera Leben eingehaucht wird. Stillstehende Bewegung, Bewegung im Stillstand, Fotofilm. Das lebendige Leben aber spielt sich auf der Tonebene ab: Stadtgeräusche, Straßenverkehr, hier und da Stimmen von Passant/innen – Abhandengekommenes. Das, was den Menschen ausmacht, von Steinen unterscheidet, entfaltet sich im poetisch-monologisierenden Voice-over, das über die Trennung von der Welt und von geliebten Menschen, über Erinnerung und Traum reflektiert. Innere Bewegung, Entfremdung, Sehnsucht. Die unwirkliche Stimmung einer Zeit der Krise – festgehalten in einem surrealen filmischen Brief, den es zu übermitteln gilt.
(Katalogtext, mk)