Diagonale
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vs
Innovatives Kino kurz, AT 2021, Farbe, 8 min., kein Dialog
Diagonale 2022

Regie, Kamera, Schnitt: Lydia Nsiah
Buch: Konzept: Lydia Nsiah
Sounddesign: Hui Ye
Weitere Credits: Farbkorrektur: Lichun Tseng
Produzent:innen: Lydia Nsiah

 

Auf abgelaufenem 16mm-Material und mit eigens entwickelter Kamerafahrt-Apparatur setzt Lydia Nsiah digitale Bilder von Serverfarmen den Prozessen der Zeit aus. vs bringt die Datenkörper in Bewegung, schleudert sie durch dynamische Klangräume, bis sie sich auflösen, um transformiert in Erscheinung zu treten: als Filmkörper, als analoges Gedächtnis, als Kinomaschine.

Sonderbare Architekturen, Landschaften unter blauem Himmel. Kaum erscheinen die Bilder für einen Augenblick greifbar, laufen sie schon wieder davon, verwirbeln förmlich. Konturen verwischen, Farben zerfließen, Horizonte verschieben sich – nichts steht still, keine Sicherheit, Schwindel, drohender Absturz. Auf abgelaufenem 16mm-Material und mit einer eigens entwickelten steuerbaren Kamerafahrt-Apparatur setzt Lydia Nsiah digitales Found Footage von Datenzentren und Serverfarmen – die physischen Köper digitaler Erinnerungen – den Prozessen der Zeit aus. Ab der ersten Sekunde dem Verschwinden anheimgegeben, werden die Datenträger in Bewegung versetzt, in immer schneller werdenden, spiralförmigen Drehungen ins Taumeln gebracht, durch dynamische Klangräume geschleudert, bis sie sich in Abstraktionen auflösen, um transformiert in Erscheinung zu treten: als Auge, Bildträger, Projektor – als Filmkörper, als analoges Gedächtnis, als Kinomaschine.
(Katalogtext, mk)

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