Alles ist hin
Spielfilm kurz, AT/DE 2022, Farbe, 30 min., OmeU
Diagonale 2022
Regie, Buch: Jan Prazak
Darsteller:innen: Claudia Martini, Ingo Geiger, Marlene Hauser, Maya Unger, Swintha Gersthofer, Daniel Bayer, Jacky Trenn, Philipp Quell, Rudi Lehner
Kamera: Johannes Hoss
Schnitt: Barbara Seidler
Originalton: Joseph Mittermeier
Musik: Eerah, Georg Danzer, Jigsaw Beggars, Jackspot, Benedikt Palier
Sounddesign: Daniel Rutz
Szenenbild: Leon Seiler, Anna Reichmayr, Marlene Rösch
Kostüm: Veronika Harb
Weitere Credits: Mischtonmeister: Matthias Ermert
Farbkorrektur: Bernhard Schlick
Produzent:innen: Flora Mair
Produktion: Filmakademie Wien
Langzeitstudent Ingo ist erst mal geschockt, als sich Maja, eine sechzigjährige Obdachlose mit Punkattitüde, als seine neue Mitbewohnerin vorstellt – aufgrund ihrer jeweiligen Probleme könnte die Fallhöhe der beiden auf den ersten Blick gar nicht größer sein. Mit grandiosem Ensemble inszeniert Jan Prazak den Clash zweier scheinbar konträrer Lebenskonzepte. Doch nur weil alles reparaturbedürftig scheint, ist noch lange nicht alles hin.
„Oh, du lieber Augustin, alles ist hin“, hört man einen Verkäufer einer Wiener Straßenzeitung singen, als Ingo (Ingo Geiger) mit gepacktem Koffer am Wiener Hauptbahnhof steht und erfährt, dass seine Heimreise geplatzt ist. Die berühmten Zeilen des Wiener Volksliedes passen nur allzu gut zur Situation des fast Dreißigjährigen mit Rockbandambitionen, der gerade betrunken eine Dummheit begangen hat. Plötzlich taucht auch noch Maja in seinem Leben – in „seiner“ Wohnung – auf. Mit grandiosem Ensemble inszeniert Jan Prazak den Clash zweier scheinbar konträrer Lebenskonzepte: hier der von der Mutter finanzierte Langzeitstudent, da die sechzigjährige Obdachlose mit Punkattitüde (Claudia Martini). Gerahmt von einem herrlich sehnsüchtigen Soundtrack nimmt eine bewegende Annäherung ihren Lauf. Nur weil alles reparaturbedürftig scheint, ist noch lange nicht alles hin.
(Katalogtext, ast)