Hardly Working
Dokumentarfilm kurz, AT 2022, Farbe, 20 min., eOF
Diagonale 2023
Regie: Susanna Flock, Robin Klengel, Leonhard Müllner, Michael Stumpf
Buch: Konzept & Realisation: Total Refusal (Susanna Flock, Robin Klengel, Leonhard Müllner, Michael Stumpf)
Musik: Adrian Haim
Sounddesign: Bernhard Zorzi
Weitere Credits: Translation: Michael Stumpf
Modding: RCPisawesome
Scenery: Rockstar Games
Produktion: Total Refusal (Susanna Flock, Robin Klengel, Leonhard Müllner, Michael Stumpf)
Erneut nimmt die selbsternannte „pseudo-marxistische Medienguerilla“ Total Refusal ein Computergame („Red Dead Redemption 2“) als Ausgangspunkt ihrer Überlegungen zu Funktion und Störung kapitalistischer Systeme. Dabei richtet sie ihre Blicke auf jene Figuren, die als Statist*innen die Bildwelten des Games beleben. Ein komplexer Essay über Arbeit und Verweigerung.
Erneut nimmt die selbsternannte „pseudo-marxistische Medienguerilla“ Total Refusal ein Computergame als Ausgangspunkt ihrer Überlegungen zu Funktion und Störung kapitalistischer Systeme. Im Zentrum von Hardly Working stehen die non-playable characters des Western-ActionGames „Red Dead Redemption 2“. Eigentlich Randfiguren, werden Wäscherin, Stallknecht, Straßenkeh rerin und Handwerker zu den Protagonist*innen des Videoessays. In Close-ups wird das eigentümliche Bewegungsvokabular der immer Arbeitenden, nie Schlafenden sichtbar, während ein Voice-over die Arbeitschoreografien zum Anlass nimmt, die Eigenlogik von Produktion und Reproduktion im Game über das Spiel hinaus zu denken. Das Game wird dabei nicht als Repräsentation von Welt verstanden, sondern ist von Total Refusal dokumentierte Realität, in der die Figuren eine eigene Agency haben. Der Titel Hardly Working mag – falsch übersetzt – nach harter Arbeit klingen, verweist aber tatsächlich auf das, was nicht richtig funktioniert, auf die Bugs und Glitches, in denen revolutionäres Potenzial zu schlummern scheint.
(Katalogtext, ek)