Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell
Dokumentarfilm, AT 2023, Farbe+SW, 64 min., dOF
Diagonale 2023
Regie, Buch: Markus Mörth
Darsteller:innen: Erika Pluhar, Karin Moitzi-Aicardi, André Schneider, Dieter Pochlatko, Petra Regensburger, uva.
Kamera: Astrid Heubrandtner, Florian Huber
Schnitt: Ahmed Lanner-Abdalla
Originalton: Uwe Seifner, Gianluca Bonucci
Musik: Hannes Gill, Monique Fessl
Sounddesign: Peter Utvary
Szenenbild: Burkhard Stulecker
Kostüm: -
Produzent:innen: Markus Mörth, ORF
Produktion: Markus Mörth Filmproduktion
Koproduktion: ORF (AT)
Wer war Marisa Mell? Die Personae der berühmten Grazer Schauspielerin und Privatperson Marlis Moitzi werden im Dokumentarfilm Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell einander gegenübergestellt. Weggefährt*innen wie Christine Kaufmann und Erika Pluhar erinnern sich. Der Film versucht, mit aktuellem Blick und vor dem Hintergrund der #MeToo-Bewegung die Rolle der Frau im Filmbusiness der 1960er- bis 1980er-Jahre zu hinterfragen.
Wer war Marisa Mell? Die Personae Marisa Mell und Marlies Theres Moitzi, wie die berühmte Grazer Schauspielerin mit bürgerlichem Namen hieß, werden im Dokumentarfilm Feuerblume einander gegenübergestellt, Weggefährt*innen wie Christine Kaufmann und die Freundin Erika Pluhar erinnern sich an die Schauspielerin. Der Film ist auch ein Versuch, mit heutigem Blick, feministischer Betrachtungsweise und vor dem Hintergrund der #MeToo-Bewegung die Rolle der Frau im Filmbusiness der 1960er- bis 1980er-Jahre auszuleuchten und zu hinterfragen. Marisa Mell, geboren in Graz, Studentin am Max-Reinhardt-Seminar und Schauspielerin, wurde in ihrer Filmkarriere meist als Femme fatale oder „klassische Filmschönheit“ besetzt, für einige Jahre war sie eine gefeierte internationale Berühmtheit. Sie spielte an der Seite einiger der größten männlichen Filmstars ihrer Zeit: Marcello Mastroianni, Michel Piccoli, Tony Curtis und Helmut Berger – der auch ein guter Freund von ihr war. Doch ihr schauspielerisches Talent kam in ihren Rollen nur selten zur Geltung. Mit der Zeit nahmen die Filmangebote ab, und Mell musste sich umorientieren. Sie zog zurück nach Wien und spielte in ihren letzten Lebensjahren Theater. 1990 veröffentlichte sie ihre Autobiografie „Coverlove“. Den Gegenpol zu diesem Buch bilden die Erzählungen ihrer Cousine Karin MoitziAicardi und enger Freund*innen.
(Katalogtext, Markus Mörth)
In Rom war Marisa ein Star. Wenn sie ein Restaurant betrat, standen die Leute auf und applaudierten.
(Karin Moitzi-Aicardi, Marisa Mells Cousine)
Ihr wurde dieses Wahrgenommenwerden, nennen wir es dieses Starsein, dieses Berühmtsein (…) zu sehr auch innerer Halt, und das ist kein innerer Halt. Das ist eine Äußerlichkeit, an der man eben zerbrechen kann.
(Erika Pluhar)