Regie: Rainer Kohlberger
Musik: Jung An Tagen
Weitere Credits: Konzept und Realisation: Rainer Kohlberger
Produzent:innen: Rainer Kohlberger

Zwei Körper, gefangen in einer virtuellen Realität. Dazu flirrende Farbteppiche, verzerrte Texturen und Lichtwellen. Rainer Kohlberger lässt uns einen Blick in die dystopische Zukunft der Tech-Utopist:innen werfen. Ein Film wie eine Maschine, die unser Sehen rekonfiguriert.

Zwei Körper, gefangen in einer virtuellen Realität, mechanisch dieselben Gesten wiederholend. Untertitel ohne menschliche Stimmen versprechen Orgasmen, religiöse Erleuchtung und drogeninduzierte Ekstasen – als reine Simulation. Flirrende Farbteppiche, verzerrte Texturen und Lichtwellen visualisieren den Aufprall optischer Impulse auf die menschliche Netzhaut, ihre Verarbeitung im Gehirn. Oder doch schon die Entstehungsprozesse KI-generierter Bilder? Wie eine verstörend selbstbewusste Maschine operiert dieser Film an den Sinnesorganen seiner Zuschauer:innen, die er testet und übertrumpft, löscht und verbessert. Unmöglich, aus dieser Erfahrung nicht als Cyborg herauszukommen, von der Elektrizität geküsst, erweckt zu einem neuen Sehen. Rainer Kohlberger rekonfiguriert unsere Augen, um uns einen Blick in die dystopische Zukunft der Tech-Utopist:innen werfen zu lassen. Und lässt die menschliche Wahrnehmung ein letztes Abenteuer erleben, bevor sie endgültig mit der Welt der Maschinen verschmilzt. (Philipp Stadelmaier)