Diagonale
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A Fat Person Goes to the Doctor
Innovatives Kino kurz, AT 2024, Farbe, 11 min., eOF
Diagonale 2024

Regie, Buch, Darsteller:innen: Veronika Merklein
Kamera: Mika Aloisia Sattler
Schnitt: Mika Aloisia Sattler
Sounddesign: Magdalena Hahnkamper
Weitere Credits: Assistenz: Isabella Fellinger; Sound Mastering: Moritz Heidegger
Produzent:innen: Veronika Merklein
Produktion: Veronika Merklein

 

Veronika Merklein nimmt in einem Wartezimmer Platz und erzählt „Witze“, die alle ähnlich beginnen: „A fat person goes to the doctor.“ Lachkonserven ergießen sich über schmerzliche, grenzüberschreitende Berichte. Eine kluge, scharfe Performance, die ein beklemmendes Gefühl erzeugt.

Veronika Merklein hat im Wartezimmer Platz genommen. Während Illustrierte von Diätwundern und Mittelchen künden, trägt Merklein Erlebnisberichte vor, die aufgebaut sind wie ein Witz. Jeder beginnt ähnlich: „A fat person goes to the doctor.“ Der Bildausschnitt nimmt den Mund der Vortragenden in den Fokus, rot geschminkte Lippen wiederholen „FAT FAT FAT FAT“, daneben entrollen sich die Erzählungen, weiße Schrift auf schwarzem Grund. Sie sind schmerzlich, tragisch, thematisieren nicht behandelte Brüche und Stoffwechselerkrankungen, Drohungen und sadistische Manöver: eine Grenzüberschreitung nach der anderen. Ein unsichtbares Publikum quittiert das Gehörte mit Gelächter, Lachkonserven, wie man sie aus Sitcoms kennt. Merklein arbeitet sich im Zuge ihrer Performance in die Praxis vor, macht sie zur Bühne. Ihre Arbeit ist scharf und pointiert, die minimale Anordnung erzeugt ein Gefühl, das dem Dosenlachen zuwiderläuft: Den Zuschauer:innen bleibt alles im Halse stecken. (Carolin Weidner)

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