Diagonale
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Edelweiss.
Dokumentarfilm, AT 2023, Farbe, 70 min., eOmdU
Diagonale 2024

Regie, Buch: Anna Gaberscik
Darsteller:innen: Aida Abebe, Anna Gaberscik, Aron Parkan, Debbie Galias, Denis Kabia, Denise Van De Cruze, Dijana Subara, Eliob, Emily Chychy J, Farah Deen u.a.
Kamera: Reza Majdodin, Sepehr Sarabchi, Issa Heliz
Schnitt: Reza Majdodin
Musik: Andreas Radovan, Stella Radovan
Sounddesign: Triangle Studio
Produzent:innen: Stella Radovan
Produktion: Triangle Studio

 

Selbstbestimmte Erzählungen über einen Ort, an dem Personen of Color Zugehörigkeiten meist entweder abgesprochen oder zugeschrieben werden. Reflexionen über mögliche Selbstverständnisse und Empowerments in einer komplizierten Liebesbeziehung zur unmittelbaren Umgebung. Ein kritischer Liebesbrief an ein Land, durchzogen von Rassismen und Diskriminierungsmechanismen. Ein performativer Dokumentarfilm über gewaltvoll erschwerte Konstruktionen von Heimat.

Ein kritischer Liebesbrief an ein Land, durchzogen von Rassismen und Diskriminierungsmechanismen. Bezogenheiten und Netzwerke, Kämpfe und Safer Spaces, Strategien und Schmerz. Ausgehend von einer romantisierten Konstruktion der alpin geprägten heimischen Landschaft, zwischen der Märchenwelt aus Sound of Music und den Herausforderungen der Reimagination von Heimat nimmt Anna Gaberscik ihre persönliche Beziehung und ihre komplexe Verortung zum Anlass, in einen Austausch zu treten, in dem facettenreiche Perspektiven in Österreich lebender Personen of Color zentriert und verwoben werden.

Was bedeutet es, Landschaften und Räume vehement für sich beanspruchen zu müssen? Wie gestalten sich gemeinsame Bewegungen als Austausch und Empowerment? Welche Infrastrukturen und Zusammenschlüsse sind möglich, welche nötig? Erfahrungen und Identitätskonstruktionen stehen im Widerspruch nebeneinander und sprechen in dringlicher Allianz zusammen, strukturieren Räume und Orte, schreiben sich in Städte und Landschaften ein. In performativen Sequenzen verdichten sich Ausdrucksformen und Sprechweisen. Gespräche über Dringlichkeiten und Verortungen eröffnen gemeinsame Erfahrungsräume und Schnittstellen im Erleben. Zwischen komplexen Emotionen und Verstrickungen erschließen sich neue Dimensionen, entstehen Reflexionen über mögliche Selbstverständnisse und Empowerments in einer komplizierten Liebesbeziehung zur unmittelbaren Umgebung, werden selbstbestimmte Erzählungen über einen Ort laut, an dem Personen of Color Zugehörigkeiten meist entweder abgesprochen oder zugeschrieben werden.

In einer Collage aus Interviews, künstlerischen Interventionen und kollektiven Erzählungen gelingt der kreative Versuch, die Ambivalenzen eines multidimensionalen Heimatbegriffs zu fassen. Edelweiss. ist eine lustvolle Rückaneignung, ein gemeinsames Sprechen. Ein performativer Dokumentarfilm über gewaltvoll erschwerte Konstruktionen von Zugehörigkeit und Zuhause. (Djamila Grandits)

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