Moskitos
Animation, AT 2023, Farbe, 16 min., kein Dialog
Diagonale 2024
Regie, Buch: Susana Ojeda
Darsteller:innen: Mayer Ortiz, Hena Citlalmina Moreno Corzo, Susana Ojeda, Marisel Orellana Bongola, Denise Palmieri, Andrea Vezga Acevedo
Kamera: Hubert Marz
Schnitt: Susana Ojeda, Hubert Marz
Originalton: Bassano Bonelli
Sounddesign: Hannes Peyer
Weitere Credits: Animation: Hubert Marz
Produzent:innen: Hubert Marz
Produktion: estudio elgozo
Die Geister, die rituell beschworen werden, erweisen sich als tödliche Stechmücken. Schwirrende Lichtpunkte werden zu tanzenden Moskitos in tropischer Vegetation, die nicht mehr in Lateinamerika, sondern als animierte und antikolonialistische Intervention in der Wiener Stadtlandschaft wuchert.
Aedes and Anopheles sind Stechmücken, die gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können: Chikungunya-Fieber, das Dengue- und das Zika-Virus. Es gibt keine ursächliche Therapie, die Sterblichkeit bei Gelbfieber ist nach wie vor hoch. Was also könnte geschehen, würden Moskitos sich im Wiener Weltmuseum, im Prater und in der Wirtschaftsuniversität ausbreiten? Susana Ojeda lässt in ihrem Kurzfilm ein geheimnisvolles Treffen einer Gruppe von Frauen stattfinden, die ein solches Szenario im wahrsten Sinne des Wortes heraufbeschwört. Worauf sich, als Ergebnis einer geflügelten Invasion, eine surreale Welt auftut. Die Geister, die rituell gerufen werden, erweisen sich als tödliche Stechmücken. Schwirrende Lichtpunkte werden zu tanzenden Moskitos in tropischer Vegetation, die nicht mehr in Lateinamerika, sondern als animierte und antikolonialistische Intervention in der Wiener Stadtlandschaft wuchert: eine menschenleere Welt, in der alle möglichen anderen Arten gedeihen. (Michael Pekler)