Parallel Movement of the Hands
Innovatives Kino kurz, AT/AL 2024, Farbe, 17 min., kein Dialog
Diagonale 2024
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Veronika Eberhart
Weitere Credits: Farbkorrektur: Matthias Halibrand, Patrick Weber; Re-recording mixer: Andreas Pils
Produzent:innen: Veronika Eberhart
Produktion: Veronika Eberhart
Der geflieste Boden ist bedeckt mit Papierschnipseln, wie Schnee rieseln sie stetig herab. Eine Veranstaltung zur Friseur:innenausbildung? Junge Menschen in Turnschuhen sitzen, stehen, schneiden. Wieder und wieder führen sie die gleichen Bewegungsabläufe aus, bis diese ins Körpergedächtnis übergehen. Tableauartige Kameraeinstellungen lassen kleinste Gesten sichtbar werden. Unter Veronika Eberharts präzisem Blick verwandeln sich die funktionalen Handbewegungen in eine Choreografie.
Der geflieste Boden ist bedeckt mit Papierschnipseln, wie Schnee rieseln sie stetig herab. Eine Veranstaltung zur Friseur:innenausbildung? Junge Menschen in Turnschuhen sitzen, stehen, schneiden. Wieder und wieder führen sie die gleichen Bewegungsabläufe aus, bis diese ins Körpergedächtnis übergehen, Schere und Hand eins werden. Als sich aus der Stille des Raums das Gesicht einer stoisch blickenden Schaufensterpuppe herausschält, erklingt ein sanfter Anflug von Schuberts Schwanengesang. Veronika Eberharts experimentelle Miniatur seziert eine alltägliche Situation, der etwas von einer Performance anhaftet: In statischen, tableauartigen Kameraeinstellungen macht die Künstlerin kleinste Bewegungen und Gesten der Übenden sichtbar. Unter ihrem geduldigen und präzisen Blick werden die funktionalen Handbewegungen zur Choreografie – und entfalten nach und nach eine ganz eigene Form der Sinnlichkeit. (Eva Kirsch)