Regie: Lisl Ponger
Produktion: Lisl Ponger

Die vorbeiziehende Kulisse gewährt flüchtige Einblicke in Bootsgaragen, dunkle Gassen und verborgene Gärten hinter efeubewachsenen Mauern. Während die Kamera den Kanal entlang, an Häuserfassaden vorbei, unter Brücken hindurch und aufs offene Meer hinausfährt, wechseln Über- und Unterbelichtung einander im Takt des schaukelnden Boots ab: In ihrer formalistischen Untersuchung verweist Lisl Ponger auf die Essenz von Film: auf Licht und Bewegung.

Die vorbeiziehende Kulisse gewährt flüchtige Einblicke in Bootsgaragen, dunkle Gassen und verborgene Gärten hinter efeubewachsenen Mauern. Während die Kamera den Kanal entlang, an Fassaden vorbei, unter Brücken hindurch und aufs offene Meer hinausfährt, wechseln Über- und Unterbelichtung einander im Takt des schaukelnden Boots ab: Die Schatten der Häuser bohren sich wie finstere Höhlen in die gegenüberliegenden Wände, ein flackerndes Bild lässt die bröckelnden Fassaden erzittern, und das vibrierende Licht wirkt verführerisch meditativ. Rundherum scheint alles zu verschwimmen – Formen lösen sich in hellem Schein auf oder verschwinden in der Dunkelheit und erinnern daran, dass die Realität, die Film erschafft, letztendlich nur aus Licht besteht. In der formalistischen Untersuchung dieser Illusion reduziert Lisl Ponger ihr Augenmerk auf die Essenz von Film: auf Licht und Bewegung. Doch vollzieht sich angesichts der fühlbar flimmernden Hitze, der feuchten Luft und des Tosens des Meeres vielleicht auch manch andere Illusion. (Martina Genetti)