Lichtblitze
Innovatives Kino kurz, AT 1981, Schwarzweiß, 5 min., stumm
Diagonale 2024
Regie: Lisl Ponger
Produktion: Lisl Ponger
In ihrem kinematografischen Wetterleuchten erkundet Lisl Ponger die Kraft plötzlich gleißender Bilder und findet zurück zur ursprünglichen Magie des Kinos. Die titelgebenden Blitze sind dabei zugleich am Himmel und im Projektor. In fünf Konstellationen treffen Dunkelheit und Licht sowie Natur und Künstlichkeit aufeinander, um den Blick zu verunsichern: Ist da Wild durchs Bild gehoppelt? Schweben da Menschen? Sieht man eine Leinwand oder eine Leinwand auf einer Leinwand auf einer Leinwand? Die aus der Dunkelheit schießenden Blitze erzeugen Nachbilder, die sich wie Spuren auf der Retina absetzen und die Leinwand auch dann erleuchten, wenn schon lange kein Bild mehr zu sehen ist. Ein Film als Metamorphose des Sichtbaren ins Nichtsichtbare – und der Beweis dafür, dass man manchmal alles verpasst, wenn man zur falschen Zeit blinzelt. (Patrick Holzapfel)