Die Fälle der Gerti B.
Spielfilm, AT 2024, Farbe, 135 min., dOF
Diagonale 2024
Regie: Sascha Bigler
Buch: Sascha Bigler, Timo Lombeck, Marcel Kawentel
Darsteller:innen: Susi Stach, Mariam Hage, Johannes Silberschneider, Harald Windisch, Karl Fischer
Kamera: Enzo Brandner
Schnitt: Alarich Lenz, Philipp Bittner
Originalton: Max Vornehm
Musik: Stefan Bernheimer
Sounddesign: Bernd Dormayer, Bernhard Zorzi
Szenenbild: Bertram Reiter
Kostüm: Zizi Bohrer-Lehner
Weitere Credits: Redaktion ORF: Sabine Weber
Produzent:innen: Tommy Pridnig
Produktion: Lotus Filmproduktion
Koproduktion: ORF
ORF-Premiere
Kommissarin Gerti Bruckner (Susi Stach) hat es nicht leicht. Problematische Ehe, keine Beförderung, und dann ist da auch noch dieser Mordfall in Floridsdorf, den sie mit ihrer jungen Vorgesetzten (Mariam Hage) aufzuklären hat. Österreichisches Kriminalfernsehen in Serie: Im Spin-off der Filmkomödie von 2019 kommen nicht nur alte Geschichten ans Tageslicht, ihre Nachforschungen führen die sympathische Spürnase Gerti auch nah an ihr persönliches Umfeld heran. Kottan und Kaisermühlen Blues lassen grüßen.
Es gibt Anzeichen, dass die am Donauufer gefundene Wasserleiche gar nicht angeschwemmt wurde. Vielleicht ist die Tote nicht einmal ertrunken. Kommissarin Gerti Bruckner (Susi Stach) hat es bei ihrem ersten Fall jedenfalls nicht leicht. Weil sie zum alten Eisen zählt, darf sie zwar noch auf eine Beförderung hoffen, sich letztlich aber überlegen, was sie in der Frühpension machen könnte. Doch Gerti nimmt den angebotenen Golden Handshake zum Glück nicht an, sondern stellt sich den Herausforderungen: Da wäre Ehemann Bertl (Johannes Silberschneider), der zwar lieb ist und ein Geschenk zum Hochzeitstag hübsch einpacken kann, aber leider manches Defizit aufweist. Oder Majorin Heidi (Mariam Hage), ihre neue Vorgesetzte, die unglaublich souverän die Führung übernimmt und der altgedienten Gerti erklärt, wie man als Doppel ein Verhör richtig führt.
Die Fälle der Gerti B. ist österreichisches Kriminalfernsehen in Serie: Im Spin-off der Filmkomödie aus dem Jahr 2019, ebenfalls inszeniert von Sascha Bigler, kommen in Floridsdorf nicht nur alte Geschichten ans Tageslicht, ihre Nachforschungen führen die sympathische Spürnase Gerti auch nah an ihr persönliches Umfeld heran. Und in Rückblenden in die gute alte Wiener Vorstadtzeit erfährt man endlich, warum Gerti nicht im Friseursalon Karriere gemacht hat. Weshalb die Leichen und die Ermittlungen auch eine geringere Rolle spielen, als man meinen könnte. Umso wichtiger sind – und nehmen sich – die Quicklebendigen und die lebenden Toten. (Michael Pekler)