
Wo wir hingehören
Dokumentarfilm kurz, DE 2024, DCP, 15 min, OmeU, OmdU (CC)Sammelprogramm: Kurzdokumentarfilm Programm 3
Gelbe Mütze, schwarzer Hoodie. Hier ein Kaffee, da eine Zigarette, der Alltag und die Arbeit am Projekt: Xenia fotografiert Menschen, die ein Cochlea-Implantat tragen – so wie sie. Im Gespräch mit ihnen geht es um Selbst- und Fremdwahrnehmung und das Leben zwischen hörender und gehörloser Welt.
Eigentlich müsste man den Rasierapparat doch hören, wenn er über den Kopf gleitet; stattdessen Stille. Erst als Xenia ihr Cochlea-Implantat anlegt, wird der Raum hörbar. Früher wollte sie es verstecken, jetzt trägt sie ihr Haar millimeterkurz. Mit ihrem Fotoprojekt will sie Aufmerksamkeit für gehörlose Menschen schaffen. Denn viel zu wenige Menschen beherrschen Gebärdensprache – selbst Xenias Vater schreckt davor zurück, sie zu lernen, anders als ihre Freund:innen, mit denen sie ihren Berliner Alltag in Cafés und Kneipen verbringt. „Wenn du zwischen der hörenden und der tauben Welt wählen müsstest?“, fragt Xenia einen Interviewpartner, der entgegnet: „Ich will mich nicht entscheiden.“ (Eva Königshofen)
Kamera: Clara Marnette
Schnitt: Maksim Mau
Originalton: Sufian Auda
Sounddesign: Sufian Auda
Weitere Credits: Dramaturgische Beratung: Gesine Fehr
Produzent:innen: Katharina Kurz, Pascal Lehmann
Produktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Uraufführung: Premiers Plans Angers 2025
Österreichische Erstaufführung: Diagonale '25
Produktionsformat: digital