Kein Wunder

Wer hat sich eigentlich ausgedacht, dass eine Person allein für den Haushalt zuständig sein soll? Die Filmemacher:innen Lia Sudermann und Simon Nagy suchen nach Antworten und finden sie in Bildern. Es entspinnt sich ein Dialog über den Fortbestand konservativer Ideen von Kleinfamilie und die Unsichtbarkeit unbezahlter Arbeit.

Staubsauger, Geschirrspüler, Waschmaschine – trotz technologischen Fortschritts geht für den Haushalt nach wie vor viel Zeit drauf. Auch weil es häufig immer noch eine Person ist, die diese Arbeit übernimmt – zumindest in der Konstellation Kernfamilie. Dass diese wiederum als dominante Form des Zusammenlebens passé ist, dafür aber weiterhin als Norm wirkt, liegt nicht zuletzt an Bildern, die diese Vorstellung geprägt haben und es noch tun. Solche Bilder haben die Filmemacher:innen im Fotoarchiv Blaschka aufgespürt, um sie in ihrem kurzen Essayfilm zu präsentieren und zu kommentieren. Dabei stoßen sie selbst an ihre Grenzen, wenn es um die Vereinbarkeit von Reproduktionsarbeit und Filmemachen geht. (Eva Königshofen)