
Marina und Sascha, Kohleschiffer
Dokumentarfilm kurz, DE/AT/RU 2008, DCP, 32 min, OmeUSammelprogramm: POSITION Ivette Löcker: Kurzfilmprogramm
Wenn das Eis auf dem Baikalsee endlich verschwunden ist, beginnt für Sascha und Marina die Arbeit. Mit ihrem Frachtkahn transportieren sie ihre Ladung Kohle. Der Rhythmus des Films ist bestimmt vom Aufbruch, vom Beladen des Frachters und von der langen Fahrt bis zum Zielhafen. Doch die Aufträge werden weniger, und so ist es eine ihrer letzten Fahrten, auf der Ivette Löcker sie mit empathischem Blick für die Anstrengungen des Alltags begleitet.
„Wir sind wie auf einer Insel“, meint Marina. „Nicht Insel, sondern ein Stück Heimat“, erwidert Sascha. Beide haben recht, denn der Frachtkahn, mit dem sie ihre Ladung Kohle über den südsibirischen Baikalsee transportieren, ist ihnen Insel und Heimat zugleich. Sascha, der schweigsame Kapitän, und Marina, die redselige Maschinistin, sind ein eingespieltes Team. Doch die Arbeit, die sie jedes Jahr erst aufnehmen können, wenn der See endlich eisfrei geworden ist, rentiert sich nicht mehr, und so ist es eine ihrer letzten Fahrten, auf der Ivette Löcker das Paar begleitet. Der Rhythmus des Films ist bestimmt vom Aufbruch, vom Beladen des Frachters und von der langen Fahrt bis zum Zielhafen; der Alltag auf dem Schiff von der Routine im Maschinenraum und in der Kombüse sowie vom Ausrichten der Fernsehantenne. „Man muss seine Träume der Wirklichkeit gegenüberstellen“, sagt Marina. Auch wenn der Mensch alles zerstört. (Michael Pekler)
Kamera: Joerg Burger
Schnitt: Igor Heitzmann, Ivette Löcker
Originalton: Aleksandr Dmitriev
Sounddesign: Jochen Jezussek
Produzent:innen: Ivette Löcker
Weltvertrieb: sixpackfilm
Verleih in Österreich: sixpackfilm
Gefördert von: Robert Bosch Stiftung
IF – Innovative Film Austria / bm:ukk
Land Salzburg Kultur
Uraufführung: Diagonale '08