Diagonale
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Diagonale
Diagonale
Festival des österreichischen Films
27. März - 1. April 2025, Graz

FilmprogrammRegisseur:innen | Spielplan

 

Freitag, 28.03.
14:00 Uhr, Schubertkino 2

Wenn es blendet, öffne die Augen

Dokumentarfilm, AT 2014, DCP, 75 min, OmeU

Schanna und Ljoscha leben in einer kleinen Wohnung in St. Petersburg. Seit vielen Jahren versuchen sie erfolglos, ihre Drogensucht zu bewältigen. Doch obwohl sie wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist, ist ihr Leben von einer zerbrechlichen Freude bestimmt, und kleine Gesten oder ein Lächeln lassen eine besondere Vertrautheit erkennen. Ein intimes Porträt einer außergewöhnlichen Liebesbeziehung.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion, in den turbulenten Umbruchsjahren Russlands, wurden Schanna und Ljoscha heroinabhängig. Die Freiheit war verheißungsvoll, heute leben sie mit Ljoschas Mutter Maria in einer kleinen Wohnung in St. Petersburg zusammen. Sie versuchen, ihre Drogensucht und deren Folgen zu bewältigen. Doch sie wissen, dass ihnen die Zeit davonläuft, und begegnen dieser Tatsache mit zerbrechlicher Lebensfreude und Galgenhumor. Kleine Gesten vermitteln das Gefühl von Liebe und Vertrautheit. Und manchmal wird sogar gescherzt. Indem sie Momente wie diese in den Mittelpunkt rückt, gelingt Ivette Löcker das intime Porträt einer so außergewöhnlichen wie fragilen und ambivalenten Liebesbeziehung. (Michael Pekler)

Ich wollte einen Film über Menschen machen, auf die unser Blick für gewöhnlich nicht fällt, weil wir nicht gerne das ansehen, was uns Angst macht. Mit Drogensüchtigen verbinden wir meist nur bedrohlichen Kontrollverlust, Elend und Verwahrlosung. Mir war es wichtig, einen Gegenpol zu schaffen, indem ich ein Junkie-Paar zeige, das unseren gängigen Vorstellungen nicht entspricht. Meine Intention war es, eine intime Nähe zu den Porträtierten über die Form des filmischen Kammerspiels herzustellen, das unseren Blick für Zwischentöne und Ambivalenzen schärft. Wir kommen den Menschen über Blicke und Gesten nahe. Die Punkrock-Songs, die uns aus der räumlichen Enge des Alltagskosmos hinausführen, sind wie ein Echo aus ihrer Vergangenheit, das den Traum von berauschten, unbeschwerten Glücksmomenten und von Ausflügen in eine andere Realität vergegenwärtigt." (Ivette Löcker)  

Regie: Ivette Löcker
Buch: Ivette Löcker
Kamera: Frank Amann
Schnitt: Michael Palm
Originalton: Alexey Antonov
Musik: PTVP (Last Tanks in Paris)
Sounddesign: Gailute Miksyte
Produzent:innen: Ralph Wieser
Produktion: Mischief Filmproduktion
Weltvertrieb: sixpackfilm
Gefördert von: bm:ukk/Kunst
Land Salzburg
MEDIA
Uraufführung: Diagonale '14
Produktionsformat: digital

 

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