
Anja und Serjoscha
Dokumentarfilm kurz, DE/AT 2018, DCP, 30 min, OmeUSammelprogramm: POSITION Ivette Löcker: Kurzfilmprogramm
Rauchende Schlote, Plattenbauten, ein zerbombter Altbau: Das ukrainische Mariupol im Jahr 2018 steht als Kontrapunkt zum flirrenden Widerstandsgeist zweier kritischer junger Menschen. Ein Film auch über Freundschaft und den Lichtschimmer der Kunst in einer düsteren Gemengelage.
Krieg sei ein Relikt des Patriarchats, sagt Serjoscha. „Kätzchen, was gibt es Neues wegen der Arbeit“, fragt die Mutter Anja liebevoll. Es ist das Jahr 2018, die kriegerischen Konfrontationen im ukrainischen Mariupol dauern seit 2014 an. Anja mit ihren orangen Haaren und Serjoscha mit seiner Batman-Haube streifen durch eine Industriebrache, im Hintergrund rauchende Schlote und Plattenbauten. Dieser tristen Kulisse und den politischen und sozioökonomischen Widrigkeiten stellen Anja und Serjoscha ihren hellwachen jugendlichen Widerstandsgeist entgegen. Sie leben im Moment, denn die Zukunft sieht düster aus. Ein Film über die Freundschaft und die Lichtschimmer der Kunst. Und Crossdressing. (Anna Katharina Laggner)
Buch: Ivette Löcker, Inga Pylypchuk
Kamera: Frank Amann
Schnitt: Dieter Pichler
Originalton: Andrii Nidzelskyi
Weitere Credits: Redaktion: Udo Bremer im Auftrag von ZDF/3sat
Produzent:innen: Katrin Springer
Produktion: Filmkantine (DE)
Weltvertrieb: sixpackfilm
Verleih in Österreich: sixpackfilm
Produktionsformat: digital