
This Arrow Points
Innovatives Kino kurz, AT 2025, DCP, 2 min, kein DialogSammelprogramm: Innovatives Kino Programm 3
Zehn weiße horizontale Linien auf schwarzem Hintergrund, ohne Richtungsänderung und ohne (Pfeil-)Spitzen, stattdessen, hörbar unterstützt, sich ständig in Länge und Dauer ändernd. Weiß auf Schwarz wird zu Schwarz auf Weiß. Flirrend und flimmernd. Fantastisch effektvoll.
Das Zitat Ludwig Wittgensteins am Ende des Films erklärt manches, aber nicht alles. „Wie kommt es, dass der Pfeil zeigt?“ findet sich in den
Philosophischen Untersuchungen
, eine Frage, die Siegfried A. Fruhauf nach eigener Aussage nicht mehr losgelassen hat. Wenn nach Wittgenstein die Bedeutung eines Ausdrucks sein Gebrauch in der Sprache ist, „beschäftigt mich die Aufgabe, wie ein Ausdruck im filmischen Gebrauch seine Bedeutung erhält, vor allem wenn es sich um abstrakte Ausgangsbilder handelt.
This Arrow Points
ist ein erstes Ergebnis meiner
Untersuchungen
dazu.“
Zehn weiße horizontale Linien auf schwarzem Hintergrund bilden die Grundlage dieses Films, ohne Richtungsänderung und ohne (Pfeil-)Spitzen, stattdessen, von der Tonspur hörbar unterstützt, sich ständig in Länge und Dauer ändernd. Flirrend und flimmernd. Er habe „die eigenen filmischen Strukturpläne zum ausschließlichen visuellen Motiv in einem Film gemacht“, so Fruhauf, „die Struktur der Sujets zeigt die zeitliche Gliederung der Bildabfolgen. Die Filmbilder sind damit gleichzeitig die Chiffren für die Abfolge derselben.“ Das erklärt manches, aber nicht alles. Und das ist auch gar nicht nötig, denn es genügt auch, sich von diesen drei effektvollen Minuten beeindrucken zu lassen. (Michael Pekler)
Buch: Siegfried A. Fruhauf
Kamera: Siegfried A. Fruhauf
Schnitt: Siegfried A. Fruhauf
Produzent:innen: Siegfried A. Fruhauf
Uraufführung: Diagonale '25
Produktionsformat: digital