
Block E, No. 5
Dokumentarfilm kurz, AT/TR 2025, DCP, 12 min, OmeUSammelprogramm: Kurzdokumentarfilm Programm 3
In einem Wohnheim in Österreich lauscht Çağla Gillis beim Videocall den Klagen ihrer Mutter in der Türkei: Die Bauarbeiten für die neue Wohnung der Eltern verzögern sich endlos. Aufnahmen von früher zeigen eine Familienfeier. Eine melancholische Kurzdokumentation über den Verlust von Gemeinsamkeit.
Als die Kamera aus dem Rohbau auf die Straße blickt, steht da eine ältere Frau und winkt lächelnd. Die Mutter der Regisseurin erzählt per Videocall aus der Türkei von endlosen Verzögerungen beim Bau der neuen Wohnung der Eltern; die Tochter lauscht ihren Klagen in einem steril wirkenden Wohnheim in Österreich. Dort haben die glatten Oberflächen zwar längst Flecken und kleine Macken, nur Heimeligkeit hat sich noch keine eingestellt. Aufnahmen von früher zeigen eine Feier, Menschen drängen sich, jemand spielt Saz, die Familie singt. Gegenwärtiges Alleinsein und vergangene Vertrautheit stehen in Çağla Gillis’ Kurzdokumentation
Block E, No. 5
nebeneinander. Ein melancholischer Film über den Verlust von Gemeinsamkeit. (Fabian Tietke)
Buch: Çağla Gillis
Darsteller:innen: Sadık Çalışkan, Alican Çalışkan, Sevingül Çalışkan, Gülay Doygun, Çağla Gillis
Kamera: Çağla Gillis, İrem Çakır, Tolga Karaaslan
Schnitt: Çağla Gillis, Zeynep Demirhan
Sounddesign: Andreea-Mandi Vladut, Sashe Urdovski
Weitere Credits: Grafikdesign: Ellinor Brandenburg
Produzent:innen: Çağla Gillis
Uraufführung: Diagonale '25
Produktionsformat: digital